Montag, 12. September 2022

Gemeinsam BUNT: Neue Vernissage im Habacher Bauernhaus

Das Habacher Bauernhaus ist kulturelles Aushängeschild unserer Gemeinde - und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Bekannt ist das 1847 erbaute Haus nicht nur als eines der authentischsten im Originalzustand erhaltenen und ohne Stilbrüche restaurierten und ausgestatteten südwestdeutschen Einhäuser im Saarland. Es dienste auch schon als Drehort für historische Dokumentationen wie zum Beispiel einen Film über Lenchen Demuth, die Haushälterin und mutmaßliche Geliebte von Karl Marx und es ist ein Lernort für Schulklassen, die hier viel über das Leben "sellemols" erfahren können.
Auch als Ort der Kommunikation und des Zusammentreffens wird die geschichtsträchtige Einrichtung genutzt: Nicht nur das regelmäßig stattfindende "Stricke un meije" ist dafür ein Beispiel, sondern auch die Kreativkurse der Volkshochschule, die hier unter Leitung der engagierten Dozentin Conny Dörr, die die aktuelle Ausstellung organisierte und auch eigene Werke ausstellt, stattfinden.
Und hier schließt sich der Kreis, denn das mehrfach ausgezeichnete Bauernhaus ist vor allem auch ein Ort, in dem immer wieder Künstlerinnen und Künstler ihre Werke präsentieren. Und so war der alljährliche "Tag des Offenen Denkmals" auch gestern gleichzeitig wieder der Rahmen für die Eröffnung einer weiteren Vernissage, in der dieses Mal die Werke von Habacher Künstlerinnen im Vordergrund standen: Unterschiedliche Stile prägen die Arbeiten von Sabine Becker, Jenny Thull, Martina Thull, Marliese Schu und Waltraud Ziegler, die sich gestern sichtlich auch über den regen Besuch der Vernissage freuten.
Ihre Ausstellung "Gemeinsam BUNT" bereichert die Veranstaltungsreihen im Bauernhaus. Sie ist in den kommenden Wochen jeweils sonntags von 14 Uhr bis 18 Uhr oder auf Anfrage geöffnet. 
Ich kann einen Besuch nur ausdrücklich empfehlen!

Ortsvorsteher Peter Dörr, unser Gemeindebeigeordneter Sebastian Michel sowie der Leiter der Volkshochschule Eppelborn Dietmar Schäfer eröffneten gestern die neue Ausstellung. Während Schäfer dabei die Laudatio auf die Künstlerinnen und ihre Werke hielt, ging Peter Dörr auf die Geschichte des Bauernhauses ein und würdigte dabei vor allem auch die Lebensleitung unseres kürzlich verstorbenen Ehrenortsvorstehers Emil Brill, dessen Herzblut über Jahrzehnte dem Erhalt des Bauernhauses galt und ohne dessen Engagement das Haus nie zu dem Glanz gefunden hätte, in dem es heute wieder erstrahlt. Auch der plötzlich und unerwartet verstorbene Kunibert Holzer zeigte in den vergangenen Jahren als Hausmeister ein Engagement, das weit über das hinausging, was eigentlich von ihm erwartet wurde. Und so war auch die Gedenkminute für Emil Brill und Kunibert Holzer eine wichtige Würdigung im Rahmen der gestrigen Veranstaltung.
Mit einem kleinen Sektempfang sowie mit Kaffee und Kuchen war natürlich - wie man das in der Habach kennt - auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Vor allem die Vorsitzende der Stiftung Kulturgut Marliese Weber sowie die engagierte Verwaltungsmitarbeiterin Anneliese Wark sorgen tatkräftig und fast unermüdlich dafür, dass das Haus ein solcher Publikumsmagnet ist.
Herzlichen Dank für dieses überaus bemerkenswerte Engagement!
Darüber hinaus brauchen wir aber auch weitere Menschen, die dieses wichtige Engagement ehrenamtlich unterstützen! 

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