Freitag, 14. Oktober 2022

#MdLvorOrt beim siebten Armutsrundgang der CDU-Landtagsfraktion

Teil der CDU-Landtagsfraktion zu sein, heißt für uns immer auch, uns vor Ort unser eigenes Bild zu machen, den Austausch zu suchen, zuzuhören, nachzufragen. Politik vom Grünen Tisch aus zu machen, ist unser Ding nicht - und darf es auch nicht sein.
Ein jährlich wiederkehrender Termin ist beispielsweise der Armutsrundgang unseres Sozialarbeitskreises mit Wolfgang Edlinger. dem langjährigen Vorsitzenden der Saarländischen Armutskonferenz. 
Die Rundgänge mit Wolfgang Edlinger sind stets etwas Besonderes:
Wir wissen vorher nie, wo er uns hinführt.
Wir wissen aber, dass wir Orte kennenlernen, an denen wir der Armut in unserem Land begegnen und an denen wir Menschen begegnen, die unsere Unterstützung brauchen.
Aber auch Orte, an denen sich Menschen der Armut entgegenstellen.
Sich nicht abfinden wollen.
Anderen helfen.
Und die füreinander und für andere da sind.
Wir lernen Projekte kennen, wir lernen Menschen kennen.


Unser Rundgang begann wie immer am Hauptbahnhof in Saarbrücken.
In diesem Jahr führte uns Wolfgang Edlinger unter anderem zu dem Projekt Chance im Saarbrücker Stadtteil Malstatt.
Die Einrichtung Chance führt ambulante sozialpädagogische Angebote für straffällig gewordene Jugendliche und Heranwachsende im Regionalverband Saarbrücken durch, die im Rahmen des Jugendstrafverfahrens verurteilt worden sind.
Durch das gemeinnützige Projekt soll eine Haft vermieden werden - und das gelingt tatsächlich auch, wie die Erfolge zeigen, die das Team von Chance gemeinsam mit den jungen Menschen immer wieder erzielt. 


Ein zweites Projekt, das wir besuchten, leistet wertvolle Gemeinwesenarbeit in "Molschd". Über alle ethnischen Grenzen hinweg finden Menschen zusammen, für die der erste Arbeitsmarkt unerreichbar ist und die trotzdem aktiv sein wollen, die etwas tun und für andere da sein wollen. Sie bieten sich als Einkaufshilfe an, helfen bei kleinen Reparaturen oder rücken auch mal Möbel, wenn es sein muss - also klassische aktive Nachbarschaftshilfe, während eine andere Gruppe urban gardening betreibt.
Die Zeit verging im Fluge bei dem spannenden Austausch sowohl mit Fachkräften als auch mit den Betroffenen und auch der Erkenntnis, wie sehr die vielen guten Projekte immer wieder darunter leiden, das Förderprogramme zu kurze Laufzeiten haben, zu oft umgestrickt werden oder einfach viel zu wenig Kontinuität herrscht.


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