Den Auftakt fand unsere Zuhörtour zum auf dem Hof von Karoline und Christian Neu in Obersalbach-Kurhof - einem vorbildlichen Familienbetrieb nicht nur im Hinblick auf Tierhaltung, Ackerbau und Direktvermarktung.
Auf eine herzliche Begrüßung folgten ein Hofrundgang und ein intensiver und interessanter Austausch: Albert Stegemann, meine Kollegin Petra Fretter als tierschutzpolitische Sprecherin unserer CDU-Landtagsfraktion und ich als agrarpolitischer Sprecher nahmen uns Zeit, um uns intensiv über den Hof, die Arbeit, die Ideen und das Engagement von Karoline und Christian Neu zu informieren, aber auch um uns mit den Sorgen, Befürchtungen und Herausforderungen zu beschäftigen, denen insbesondere auch junge Landwirte gegenüberstehen:
- Wie wird die Zukunft der deutschen Landwirtschaft aussehen?
- Wer kann überhaupt noch zukünftig in Deutschland unter diesen Auflagen produzieren?
- Wer wird dies alles in Zukunft noch bezahlen können?
- Wenn wir in Deutschland die Landwirtschaft reduzieren und abstocken müssen mehr Lebensmittel importiert werden: in welche Abhängigkeit begeben wir uns dann?
Auch bei unserem Vor-Ort-Besuch wurde wieder eine Frage gestellt, die mir immer wieder begegnet: Warum werden die Ergebnisse und Empfehlungen der Borchert-Kommission nicht endlich umgesetzt?
Von allen Seiten gelobt, verstaubt das Papier seit Jahren in den Schubladen eines Bundeslandwirtschaftsministers, dessen Amtsführung von Anfang an zwar nicht von Sachkenntnis, Pragmatismus und Engagement - dafür aber umso mehr von Ideologie, Aktionismus und nicht gehaltenen Ankündigungen geprägt ist.
Unsere Landwirte brauchen endlich Planungssicherheit, damit sie sich trauen, auch wieder zu investieren - und damit auch in Zukunft weiterhin ihren Beitrag zur Ernährungssicherheit und zur Energiewende und damit letztlich auch zur Daseinsvorsorge für uns alle nachhaltig leisten zu können!
Mein Dank gilt auf jeden Fall Karoline und Christian Neu, die sich viel Zeit für uns nahmen. Ich konnte einiges an Informationen für meine politische Arbeit mitnehmen.
Dass es nur wenige Minuten bevor wir eintrafen, auch noch Nachwuchs auf dem Hof gab, war natürlich auch ein Glücksfall, denn so konnten wir schon die allerersten Schritte des Kälbchens Mathilda (wies es von meiner Kollegin Petra Fretter getauft wurde) miterleben - ein Ereignis, das mir seit meiner Kindheit als Dorfkind nur einmal wieder im Urlaub auf einem Schwarzwälder Bauernhof begegnet war.
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