Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater leisten einen wertvollen Dienst für unsere Gesellschaft. Im Rahmen der polizeilichen Kriminalprävention ergänzen sie die Fachkompetenz der Polizei durch ihr ehrenamtliches Engagement. Als Multiplikatoren klären sie in Veranstaltungen, aber auch im eigenen Freundes- und Verwandtenkreis auf, wie man sich in Gefahrensituationen richtig verhält und wie man sich vorbeugend dagegen schützen kann, selbst einmal zum Opfer von Betrügern, Einbrechern und vielen anderen Verbrechern zu werden.
Heute erhielten 25 neue Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater aus den Händen der Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Bettina Altesleben, des ständigen Vertreters der Direktion LPP 2 Kriminalitätsbekämpfung/LKA, Kriminaldirektor Michael Klein sowie dem Koordinator des Projektes Fred Kreutz nach einer erfolgreichen Schulung ihre entsprechenden Zertifikate.
Als Vorsitzender des Innenausschusses im Saarländischen Landtag und auch als Beauftragter der CDU-Landtagsfraktion für Senioren war es mir wichtig, an dieser Veranstaltung im Landespolizeipräsidium teilzunehmen und so auch die Wertschätzung des Parlamentes für das wichtige ehrenamtliche Engagement der Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater zu zeigen.
Als Kind der siebziger und frühen achtziger Jahre erinnere ich mich noch gut an die Sendung "Die Kriminalpolizei rät" in der ARD, in der in knapp fünf Minuten langen Filmen Tipps gegeben wurden, wie man sich vor Verbrechen schützen kann, wie man richtig reagiert und wie man sich gegen die neuesten Maschen der Gangsterinnen und Gangster schützen kann. Auch die ZDF-Sendung "Vorsicht Falle" zielte in die gleiche Richtung und rückte das Thema Prävention in den Vordergrund.Wie so vieles, was einmal gut war, wurde die Sendung "Die Kriminalpolizei rät" aber im Jahr 2000 nach dreißig erfolgreichen Jahren leider eingestellt.
1999 bereits begann die damals noch neue CDU-Landesregierung nicht zuletzt auch vor diesem Hintergrund, die ersten Seniorensicherheitsberater zu schulen und so die Kriminalprävention im Saarland auf ein neues Level zu heben.
Das Programm wurde zu einer Erfolgsgeschichte. 2011 waren bereits 100 Seniorensicherheitsberater im Saarland aktiv, 2015 waren es dann 146.
Heute sind es mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des aktuellen Kurses, die im Landespolizeipräsidium ausgezeichnet wurden, rund 200 Seniorensicherheitsberaterinnen- und berater tätig.
Und was anfangs noch eine reine Männerriege war, wurde seither immer mehr auch durch engagierte Frauen verstärkt. Mittlerweile sind rund 20 Prozent der Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater weiblich.
2015 erläuterte die Landesregierung in der Antwort auf eine Anfrage aus dem Parlament noch einmal, wie sie auf die Idee der Seniorensicherheitsberater kam: "Der Grundgedanke des Konzeptes ging davon aus, dass Seniorinnen und Senioren als ausgebildete, ehrenamtliche Seniorensicherheitsberater durch ihren natürlichen Zugang zur eigenen Generation wichtige Partner und Multiplikatoren der Polizei bei der Verbrechensvorbeugung und bei der Verkehrsprävention sein können.
Sie fungieren somit als Bindeglied zwischen ihrer Generation und der Polizei. Sie zeigen ihnen in ihrem Lebensumfeld geeignete Möglichkeiten und Wege auf, um Gefahren zu vermeiden und sich vor kriminellen Machenschaften zu schützen."
Und genau das ist heute wichtiger denn je: Enkeltrick, Schockanrufe, Telefonbetrügereien, Haustürbetrug, Einbrüche und... und... und...
Der Erfindungsreichtum der Verbrecherinnen und Verbrecher kennt keine Grenzen, die Täterinnen und Täter keine Skrupel.
Immer neue Maschen und Vorgehensweisen zeigen Erfolg - aber nur, wenn die Opfer ahnungslos den Verbrechern auf den Leim gehen.
Wer aber über die perfiden Tricks Bescheid weiß, besteht gefährliche Situationen besser und kann rechtzeitig die Polizei informieren.
Und genau hier setzt die wertvolle Arbeit der Seniorensicherheitsberater an.
Dafür auch an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön!
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