Vergangenen Montag habe ich als gesundheitspolitischer Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion an einem digitalen COVID-Folgen-Ländergipfel teilgenommen, der von meinem Kollegen der von meinem niedersächsischen Kollegen Thomas Uhlen, MdL sowie meiner Berliner Kollegin Sandra Khalatbari, MdA initiiert wurde. Neben dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Prof. Dr. med. Bernhard Schieffer, dem Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Marburg haben zahlreiche CDU/CSU-Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitiker aus Bund und Ländern teilgenommen.
Gemeinsam haben wir eine enge Abstimmung der Initiativen auf Bundes- und Länderebene vereinbart und fordern, eine Versorgungsstruktur, die sowohl Long-Covid, als auch Post-Vac und ME/CFS Betroffene erreicht, einzurichten.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte gelegt, um die Krankheitsbilder künftig besser zu diagnostizieren. Dass dazu das das Clustern der Patientinnen und Patienten mit Folgeerscheinungen und die Einrichtung eines Dateninformationszentrums unerlässlich ist, steht für uns als Gesundheitspolitikerinnen und -politiker der CDU außer Frage.
Ziel ist eine evidenzbasierte Therapie der Krankheitsbilder.
Gesundheitsminister Laumann erklärt dazu: „Ich sage es ganz klar: Wir müssen in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Long-Covid, Post-Vac und ME-CFS besser werden. Dafür braucht es zum einen entschieden mehr Forschung auf diesem Gebiet. So fördert die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen beispielweise seit Mitte 2021 mit insgesamt 4,6 Millionen Euro das hochschulmedizinische Forschungsprojekt „Beyond-Covid-19“, welches die gesundheitlichen, psychischen und sozialen Langzeitfolgen von Covid-Erkrankungen untersucht.
Und zum anderen müssen bundeseinheitliche Therapiestandards entwickelt werden. Daran müssen alle Akteure im Gesundheitswesen – egal ob auf Bundes- oder auf Länderebene – gemeinsam arbeiten, damit die Betroffenen besser und zielgenauer behandelt werden können.“
Ich bin mit meinen Kolleginnen und Kollegen in dieser Frage einer Meinung: Wir müssen sicherstellen, dass Betroffene von Long-Covid, Post-Vac und ME/CFS nicht auf Wartelisten verzweifeln!
Vom Haus- über den Facharzt zu vernetzten Spezialambulanzen muss jetzt eine kompetente und vor allem zeitnahe Versorgung garantiert werden.
An alle Betroffenen senden wir mit dem Bund-Länder-Gipfel das klare Signal: Wir sehen euch und eure Leiden! Und wir nehmen euch ernst!“
Nachdem der am Montag vorgestellte Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD in Berlin ein klares Zeichen der Unterstützung für Betroffene von Post-Vac und Long-Covid vorsieht, wie meine Berliner Kollegin Sandra Khalatbari schilderte, wurde beim COVID-Folgen-Ländergipfel deutlich, dass zahlreiche CDU/CSU-Gesundheitspolitiker aus den Ländern ähnlichen Handlungsbedarf sehen.
Dieser Gipfel war der Auftakt für einen starken Schulterschluss zwischen Bund und Ländern bei der Hilfe von Betroffenen. Denn klar ist: Die Betroffenen haben keine Zeit. Nicht oder nur unzureichend physisch behandelt zu werden kann schnell zu weiteren psychischen Belastungserscheinungen führen. Nicht umfänglich Handeln kann ebenso einen massiven volkswirtschaftlichen Schaden zur Folge haben.
Gerade der Ausbau der Versorgungsstrukturen von betroffenen Kindern und Jugendlichen bei Post-Vac und Long-Covid muss mit Blick auf die nächste Kultusministerkonferenz im Fokus unserer Arbeit in den nächsten Wochen und Monaten stehen.
Eine Vernetzung rund um die Themen Post-/Long-COVID, ME/CFS und Post-Vac zwischen den politischen Ebenen und auch die individuellen Initiativen sind besonders wichtig.
Nichtsdestotrotz kann das die Initiative der Bundesregierung nicht ersetzen. Wir steuern zunehmend in Richtung einer Volkskrankheit. Die Ampelkoalition muss steuernd eingreifen und das Engagement aus verschiedenen Richtungen bündeln!
Dass der saarländische Gesundheitsminister Jung sich auch in dieser Frage völlig wegduckt, ist nicht akzeptabel.
Dabei könnte er sich auch am saarländischen Landtag ein Beispiel nehmen:
Im Gesundheitsausschuss wurde auf unsere Anregung längst eine große Anhörung zu den Themen Long-Covid, Post-Covid, Post-Vac und ME/CFS beschlossen - was auch bei unserem Ländergipfel auf großes Interesse stieß.
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