Mit unserem Arbeitskreis Innenpolitik besuchten wir heute die Direktion LPP2 Kriminalbekämpfung, unser Landeskriminalamt. Von Kriminaldirektor Michael Klein, dem stellvertretenden Leiter der Direktion, und von Nicole Frank erhielten wir aus erster Hand Informationen über die engagierte Arbeit dieser wichtigen Dienststelle. Neben aktuellen Zahlen und statistische Daten der Verbrechensbekämpfung unterichtete uns der erfahrene Kriminalbeamte auch über aktuelle Entwicklungen in den unterschiedlichen Deliktfeldern, ging auf die Schwerpunkte der polizeilichen Ermittlungsarbeit und dabei insbesondere auf perfide Verbrechen wie Straftaten gegen ältere Menschen (Enkeltrick, Telefonbetrug, falsche Polizeibeamte) ein, aber auch über die schwierige Ermittlungsarbeit im Kampf gegen Kindesmissbrauch. Kinderpornografie und auch häusliche Gewalt sowie auf die wachsende Zahl an Straftaten im Internet.
Erneut wurde auch in diesem Gespräch für uns deutlich, dass mehr Befugnisse für unsere Polizei, beispielsweise Verbesserungen bei der sogenannten Vorratsdatenspeicherung, insbesondere im Kampf gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder zu größeren Erfolgen führen würden.
Gerade im Bereich Kindesmissbrauch wäre jeder Tag, jede Stunde, wertvolle Zeit, durch die ein Kind früher aus den Fängen dieser Verbrecher befreit und gerettet werden könnte.
Hinweise erhalten die unsere Ermittlerinnen und Ermittler vor allem auf Basis digitaler Spuren. Oft werden bei Ermittlungen in andern Bundesländern einschlägige Daten gefunden, die auf das Saarland hindeuten. In den allermeisten Fällen aber kommen Hinweise von der US-amerikanischen Organisation "National Center for Missing and Exploited Children" (NCMEC).
Es sind diese digitalen Spuren, Bilder und Videos mit Darstellungen sexualisierter Gewalt an Minderjährigen, die den ersten und oftmals einzigen Ermittlungsansatz für unsere Beamtinnen und Beamten insbesondere beim LPP 213 bieten.
Die Zahl dieser Meldungen ist in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen.
Ein Millionenschaden ist alleine bereits in den ersten Monaten dieses Jahres durch den sogenannten Enkeltrick und durch die Betrugsmasche mit falschen Polizisten entstanden. Deshalb war auch dieses Deliktfeld auch bei dem heutigen Gespräch wieder Thema.
Menschen wurden zum Teil um ihre gesamten Ersparnisse gebracht. Wie trickreich die Täterinnen und Täter dabei vorgehen, konnten wir uns anhand eines Telefonmitschnitts selbst anhören. Nicht selten sind die Täterinnen und Täter so überzeugend vor, dass selbst Menschen, die wirklich mit beiden Füßen im Leben stehen, in Schocksituation versetzt werden und kaum noch klar denken können.
Als CDU hoffen wir, dass die aktuelle Potentialanalyse unserer saarländischen Polizei dazu führt, dass Entlastungen an anderer Stelle dazu führen, dass die Ermittlungsarbeit unserer Kriminalpolizei und insbesondere im LPP2 personell aufgestockt und so weiter verbessert werden kann.
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