Dienstag, 25. Juli 2023

Kritik an der geplanten Schließung der Filiale der LEVO-Bank in Dirmingen

In einer Pressemitteilung sowie in einem Schreiben an den Vorstand der LEVO-Bank habe ich heute deutlich gemacht, dass ich die geplante Schließung der Filiale der LEVO-Bank in Dirmingen zum 31. August dieses Jahres sehr kritisch sehe. Ich verstehe den Unmut der Menschen in Dirmingen sehr gut. Die Geschäftsstelle der LEVO-Bank in Dirmingen ist ein wesentlicher Teil einer funktionierenden Infrastruktur mit Geschäften und örtlichen Gewerbetreibenden.
Wenn ein einst tief in der Region verankertes Geldinstitut wie die frühere Eppelborner Volksbank eine Filiale nach der anderen schließt und sein Heil in immer weiteren Fusionen sucht, wirkt sich das natürlich auch negativ auf die Gemeinde Eppelborn insgesamt aus. Es lässt sich nicht wegdiskutieren: Schritt für Schritt wird der Zugang zu wichtigen Finanzdienstleistungen eingeschränkt. Die Schließung der Filiale wird dazu führen, dass viele Menschen gezwungen sein werden, längere Wege zurückzulegen, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen.


Besonders von einer Schließung betroffen sind ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen. Das läuft der sozialen Verantwortung einer regionalen Bank entgegen. Dass nicht einmal ein Geldautomat am Standort beibehalten werden soll, verstärkt dies noch einmal zusätzlich. 
Als Kunde, der seit seiner Kindheit der früheren Raiffeisenkasse, der späteren Raiffeisenbank und der heutigen Zweigniederlassung der levo-Bank in Wiesbach eng verbunden war und von der Genossenschaftsidee überzeugt ist, muss ich leider feststellen, dass sich gerade auch die Volks- und Raiffeisenbanken von der Idee des großen Sozialreformers Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen, aus der sie entstanden ist, immer weiter entfernen. Sein Wahlspruch lautete stets: "Das Geld des Dorfes dem Dorfe!"

Eine Bank, die sich jedoch immer weiter aus der Fläche zurückzieht, verspielt meiner Meinung nach den größten Vorteil, den sie gegenüber reinen Online-Banken hat und enttäuscht gleichzeitig ihre Kundinnen und Kunden vor Ort.
Ich kann nur hoffen, dass das Management der LEVO-Bank seine Entscheidung noch einmal überdenkt und da bleibt, wo die Menschen ihren Lebensmittelpunkt haben. Und dieser Ort ist nicht das Internet.


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