Statt Erholung erwartete die Kinder jedoch in den Verschickungsheimen der Bundesrepublik in vielen Fällen jedoch eine systematische Misshandlung und Demütigung. Nicht wenige der damaligen „Verschickungskinder“ leiden bis heute unter dort erfahrener Gewalt und Erniedrigung.
Bereits seit dem vergangenen Jahr beschäftige ich mich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen unserer CDU-Fraktionen in den anderen Länderparlamenten mit diesem Thema, wir fordern und fördern auf unterschiedlichsten Ebenen die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels in der Geschichte unseres Landes.
In seinem sehr empfehlenswerten Radio-Feature "Trauma statt Erholung - Die Verschickungskinder aus dem Saarland" beschäftigt sich auch Patrick Wiermer vom Saarländischen Rundfunk mit der Geschichte, den Hintergründen und den Folgen der Verschickung für die Betroffenen.
Er hat mit Menschen gesprochen, die im Rahmen der Verschickung zu Opfern wurden, die zum Teil geschlagen, Opfer sexualisierter Gewalt oder als Versuchskaninchen für Arzneimittelstudien missbraucht wurden. Er lässt Menschen zu Wort kommen, die von der Anwendung einer sogenannten „Schwarzen Pädagogik“ berichten, zu der unter anderem Redeverbote zählten oder auch Essenszwang in extremen Ausprägungen, der nicht selten zu Traumatisierungen führte.
Durch seine wirklich intensive und engagierte Recherche und sein Radio-Feature leistet Patrick Wiermer einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Schicksale vieler Verschickungskinder im und aus dem Saarland.
Das Radio-Feature "Trauma statt Erholung - Die Verschickungskinder aus dem Saarland" wurde erstmals im Rahmen der Reihe "Land und Leute“ am 02. Juli 2023 um 12.30 Uhr auf SR 3 Saarlandwelle gesendet.
Sie finden es aber auch auch als SR3-Podcast, in der ARD-Audiothek sowie auf Youtube:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen