Dienstag, 8. August 2023

#MdLvorOrt: Informativer Austausch mit dem Vorstand der levo-Bank zur Schließung der Filiale in Dirmingen

Die levo-Bank hat mit ihrer Bekanntgabe der Filialschließung in unserem Eppelborner Gemeindebezirk Dirmingen Kritik geerntet. Auch auf mich kamen Bürgerinnen und Bürger zu und fragten unter anderem auch ganz unverblümt: "Wo sind denn da unsere Politiker?" 
Natürlich wissen auch die Menschen in Dirmingen, dass ihr Ortsvorsteher, ihre Gemeinderäte oder auch ihr örtlicher Landtagsabgeordneter nur sehr bedingt Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen von Unternehmen nehmen können. Aber sie hoffen und fordern zu Recht, dass man sich kümmert, sich bemüht und für sie die Rolle des Sprachrohres und des Moderators übernimmt.
Ich habe mir als Landtagsmitglied deshalb die Sorgen zu Eigen gemacht, mich schriftlich an den Vorstand der levo-Bank gewandt und auch um ein Gespräch gebeten. Und ich bin dankbar, dass sich die levo-Bank-Vorstände Frank Buchheit und Kirsten Meeß gemeinsam mit Thomas Müller, ihrem Leiter für Marketing und Vertrieb, tatsächlich auch die Zeit für ein ausführliches Gespräch und einen offenen und ehrlichen Austausch genommen haben, um mir die Beweggründe für die Filialschließung in Dirmingen darzulegen. Nun ist alles sehr viel klarer.

Frank Buchheit, Kirsten Meeß und Thoams Müller legten in dem Gespräch sehr offen die Hintergründe der Filialschließung dar, die keineswegs in erster Linie auf wirtschaftlichen Zwängen und Notwendigkeiten beruht.
Ein wichtiger Punkt, den ich auch mit viel Engagement nicht wegdiskutieren kann, ist vielmehr das veränderte Kundenverhalten.
Es sind längst nicht mehr nur jüngere Menschen, die das erweiterte Online-Angebot der levo-Bank wahrnehmen. Ich habe es ja selbst gemerkt: Nach zahlreichen Updates hat sich die Menüführung beim Online-Banking so verändert und verbessert, dass man mit Leichtigkeit von zuhause aus oder von unterwegs ein größeres Angebot an Bankdienstleistungen und Informationen auf einen Blick (um nicht zu sagen (fast) auf einen Klick!) vor Augen hat, als es selbst mit Termin in einer kleinen Filiale möglich wäre.
Und das wird auch genutzt. Der Kontoauszugsdrucker in der Ecke der Filiale setzt zwar vielleicht noch keine Spinnweben an, die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer aber ist rückläufig. Das macht deutlich, wie interessant das Online-Archiv unter levo-bank.de ist, in dem man seine Kontoauszüge selbst nach zehn Jahren noch einmal aufrufen könnte, wenn man es wollte oder gar benötigte.

In meinem Brief an den Vorstand der levo-Bank hatte ich es ja schon sehr deutlich formuliert, dass meiner Ansicht nach eine Bank, die sich immer weiter aus der Fläche zurückzieht, den größten Vorteil verspiele, den sie gegenüber reinen Online-Banken habe.
Aber auch das konnten die Bankvorstände mit guten Argumenten widerlegen. 

Denn tatsächlich sind es nach wie vor gerade auch die Banken und Sparkassen vor Ort in unseren Kommunen und in der Region, die mit Spenden und Sponsoring die Vereine und die gemeinnützige Organisationen unterstützen. Und das ist gegenüber einer Bank im Internet mit anonymen Ansprechpartnern schon noch ein sehr, sehr deutliches Plus.
Demzufolge erklärten Buchheit, Meeß und Müller auch ganz offen, dass das Unternehmen bei ihrer Entscheidung zu Dirmingen bleiben werde.
Ich bedauere das, kann aber nun nach dem ausführlichen Gespräch die Gründe des levo-Bank-Vorstandes deutlich besser nachvollziehen und auch akzeptieren.

Wichtig und ausschlaggebend war dabei vor allem die Zusicherung, dass die levo-Bank ganz sicher nicht zur "irgendeiner" Bank werde, sondern die regionale Bank von nebenan mit zahlreichen festen Arbeitsplätzen in der Gemeinde Eppelborn und der Stadt Lebach bleiben werden - mit einem offenen Ohr für die Menschen vor Ort, für die Vereinen und Verbände und auch als Partner für den Mittelstand und die vielen kleinen Betriebe in unserer Region. 


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