Montag, 7. August 2023

#MdLvorOrt: Mit dem AK Soziales der CDU-Landtagsfraktion zu Gast im Hospiz Emmaus in St. Wendel

Mit unserem Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Soziales der CDU-Landtagsfraktion besuchten wir in der vergangenen Woche das Hospiz Emmaus in St. Wendel und tauschten uns dort - auch selbst reflektierend -  mit der Geschäftsführerin Barbara Klein über die Themenfelder Pflege und Sterbebegleitung aus, über Möglichkeiten und Wege zusätzliche Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen und natürlich auch über das Hospiz Emmaus, über seine wertvolle Arbeit und über die Pläne zur weiteren Verbesserung der räumlichen Situation.
Dabei waren mein Kollege Hermann Scharf, unser engagierter wissenschaftlicher Mitarbeiter Jörg Heckmann und ich uns sehr einig darin, dass Menschen ambulant und stationär, auch im ländlichen Raum, eine möglichst gute Betreuung und Begleitung erfahren müssen.
Auch drüber hinaus lieferte uns das Gespräch mit Barbara Klein wertvolle Impulse und Anregungen.


Um Menschen in ihrer letzten Lebensphase und auch ihren Angehörigen Rückhalt zu bieten, Unterstützung und auch ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit, müssen wir die vorhandenen Strukturen weiter ausbauen und stärken.
Auch ich bin jetzt in einer Generation, in der viele Menschen bereits in der Situation waren oder aktuell auch sind, pflegende Angehörige zu sein. Und deshalb wissen viele auch, wie unterschiedlich die Herausforderungen sein können und wie verschieden der Bedarf und die Bedürfnisse. 
Es gibt nicht DEN einen Weg, es gibt nicht DEN richtigen oder DEN falschen Weg und niemand darf einem vorschreiben, was denn nun das Richtige zu sein hat. Nur eines darf nicht sein: Dass ein Mensch auf seinem letzten Weg unter unnötig starken Schmerzen leiden muss!
Wir brauchen deshalb Angebote, die Wahlfreiheit lassen und die vor allem auch Wahlfreiheit möglich machen.
Wir brauchen wirkliche und starke Unterstützung und Zeiten der Entlastung für pflegende Angehörige.
Wir brauchen engagierte Menschen in unseren ambulanten Hospizdiensten, die Menschen begleiten, die aber auch den Angehörigen zur Seite stehen.
Wir brauchen die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), die hilft, Schmerzen zu nehmen und Angehörigen Sicherheit alleine schon dadurch gibt, dass sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichbar sind.
Wir brauchen Pflegeeinrichtungen, in denen den Beschäftigten auch wirklich Zeit für Pflege und Betreuung bleibt und in den sich die Bewohnerinnen und Bewohner gut aufgehoben fühlen können.
Wir brauchen gut ausgestattete Palliativstationen in unseren Kliniken und wir brauchen auch die wertvolle Arbeit der stationären Hospize, wie wir sie im Hospiz Emmaus in Sankt Wendel kennenlernen durften.

Das alles gibt es nicht zum Nulltarif und die Zeiten, in den Ordensgemeinschaften zum Gotteslohn die Betreuung und Pflege übernommen haben, sind längst vorbei. Die politisch Handelnden müssen - und zwar auf allen politischen Ebenen - zurückfinden zu einer Politik, die nicht ganze Bevölkerungsgruppen nach dem Gießkannenprinzip zu beglücken versucht, sondern einerseits Eigenverantwortung einfordert und andererseits ganz individuell den Menschen in ihre Mitte nimmt, der Hilfe, Solidarität und Unterstützung auch wirklich braucht.




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