Dienstag, 14. März 2017

Mein Kursbuch für Eppelborn - Teil III: Familienfreundlichkeit – Unser Standortfaktor der Zukunft

Familienpolitik als Standortfaktor wird von uns bereits heute ernst genommen. Nicht ohne Grund wurde unsere Gemeinde erst vor wenigen Wochen durch die saarländische Familienministerin Monika Bachmann mit dem Prädikat "Familienfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet. Das Bewusstsein, wie sich bestehende Regelungen und anstehende Entscheidungen auf die Situation von Familien auswirken, muss allerdings in Politik, Wirtschaft und Verwaltung noch weiter geschärft werden. Alle kommunalen Maßnahmen müssen noch stärker unter familienpolitischen Gesichtspunkten vorbereitet und beurteilt werden.




Bündelung aller Kräfte – Stärkung unserer Vereine

Die Vereine unserer Gemeinde zeigen ein hervorragendes Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie binden Jugendliche aktiv ein. Bei den Freizeitmaßnahmen unserer Vereine können Kinder und Jugendliche die Erfahrung des Zusammenlebens in größeren Gruppen machen, soziale Verhaltensweisen trainieren und sinnvolle Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kennenlernen. Im Rahmen von Bildungsmaßnahmen werden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in altersgemäßen Veranstaltungen insbesondere allgemeine, politische, soziale, kulturelle, arbeitsweltbezogene, gesundheitliche, ökologische und auch technisch-naturwissenschaftliche Inhalte vermittelt und gleichzeitig oft auch Benachteiligungen abgebaut.
Unser Gemeinwesen muss die Fähigkeiten und die Leistungsbereitschaft unserer örtlichen Vereine nicht nur noch besser wahrnehmen und anerkennen, sondern sie im Gegenzug auch ein deutliches Entgegenkommen in den grundlegenden Bedürfnissen ihres Vereinslebens spüren. 


Jugendarbeit im Fokus


Für uns Christdemokraten insgesamt und für mich im besonderen ist es eine grundlegende Zielsetzung, die politische Debatte auf die Herausforderungen und Bedürfnisse aller Jugendlichen zu lenken. Es genügt nicht, sich auf so genannte Problemgruppen zu konzentrieren. Und schon garnicht dürfen Jugendliche auf dem Weg zum erwachsen werden insgesamt als "Problem" angesehen werden. Wir müssen es vielmehr als unsere Pflicht verstehen, jugendpolitische Rahmenbedingungen zur Entfaltung von Entwicklungspotentialen junger Menschen zu schaffen.
Diese Pflicht beinhaltet insbesondere, Jugendlichen 
Zeit und Räume zur Verfügung zu stellen, Generationengerechtigkeit in den Mittelpunkt politischer Entscheidung zu rücken und allen Jugendlichen Zugang zu außerschulischer Bildung  zu ermöglichen.

Die Eigenverantwortung von Jugendlichen muss endlich in unserer Gemeinde angemessen anerkannt, respektiert und gefördert werden.
Es ist eine bedauerliche Tatsache, dass mit dem Wechsel an der Rathausspitze vor einigen Jahren eine fatale Entwicklung in Gang gekommen ist. Das fehlende Jugendzentrum im zentralen Ort unserer Gemeinde und der persönliche Umgang der derzeitigen Bürgermeisterin mit den Eppelborner Jugendlichen offenbaren die erheblichen Defizite in diesem Bereich. Auf den Punkt gebracht wurde dies im Rahmen einer Gemeinderatssitzung vor zwei Jahren, als eine junge Frau mit den Worten "Wir jungen Leute fühlen uns verarscht" auf den Punkt brachte, wie sie sich von der Rathausspitze behandelt fühlen. Eppelborn braucht wieder ein offenes Angebot der Jugendarbeit. Das ist ein Punkt, an dem schneller gehandelt werden muss.

Die kommunale Jugendpflege muss sich auch als Ratgeber, Wegweiser und Helfer der der Jugendverbandsarbeit vor Ort wie auch dem Engagement von Initiative der Jugend gegenüber verstehen. 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter stärken

Die Verwaltung muss mit gutem Beispiel voran gehen und Vorbild bei betrieblichen Bündnissen sein. Die Industrie 4.0 ist bereits in aller Munde, während der öffentliche Sektor oftmals nicht einmal die Möglichkeiten der Verwaltung 2.0 in zufriedenstellender Weise nutzt. Der Internetauftritt unserer Gemeinde bleibt nach wie vor weit hinter den technologischen Möglichkeiten zurück.
E-Government und Telearbeit sind zügig weiter auszubauen. Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf brauchen wir veränderte Leitbilder für Verwaltungen und Unternehmen, die die Berücksichtigung der familienspezifischen Situation der einzelnen Mitarbeiter nicht nur abstrakt zusichern sondern konkret umsetzen.
Diese Selbstverpflichtungen müssen dazu führen, dass Männer und Frauen mit Familienverantwortung beruflich und persönlich nicht benachteiligt werden.


Bildung und Betreuung – mehr als nur ein Standortfaktor

Ebenfalls ein wichtiger Aspekt für den Zuzug junger Familien in unsere Gemeinde sind die Bildungschancen und das Betreuungsangebot. Durch die Einrichtung freiwilliger betreuender Ganztagsschulen und die Einführung der bilingualen Erziehung in den Kindergärten haben wir bereits erste wichtige Schritte getan.
Eine deutliche Erhöhung der Zahl der Krippenplätze verbessert nachhaltig das Betreuungsangebot für unter Dreijährige. Ich bin mir ganz sicher, dass es richtig ist, weiterhin an einem dezentralen Angebot an Kindergarten- und krippeplätzen festzuhalten und auf diese Weise möglichst gut auf die Betreuungsbedürfnisse junger Familien eingestellt zu sein. Deshalb unterstützen wir Christdemokraten und vor allem auch ich weiterhin das Projekt zur Verbesserung des Betreuungsangebotes in Humes.
Bedarfsorientierte Betreuungszeiten und der Aufbau einer internetbasierten Betreuungsbörse könnten meiner Meinung nach die Situation vor allem für berufstätige und alleinerziehende Eltern nochmals nachhaltig verbessern. Hier hätte die Gemeinde Eppelborn die Gelegenheit, ihren Anspruch als familienfreundliche Gemeinde weiter zu stärken.


Willkommen in Eppelborn!

Insgesamt muss unsere kommunale Familienpolitik das Ziel haben, die familien- und kinderfreundliche Atmosphäre in unserer Gemeinde weiter zu verbessern. Es gibt in diesem Bereich noch viel zu tun. Dabei sollte der Fokus auch auf neue Formen der Kooperation gelegt werden. Familienfreundlichkeit soll erlebbar und nachhaltig in unserem Gemeinwesen verankert werden. Wir wollen Eltern und Kindern wieder das Gefühl geben: Ihr seid willkommen! Schön, dass es euch gibt!

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