Freitag, 5. Mai 2017

MdL unterwegs: Besuch bei Kfz-Technik und Reifenservice Busse in Eppelborn

Sie schaffen Arbeitsplätze. Sie zahlen Steuern. Sie tragen zur Attraktivität einer Gemeinde. Sie investieren und sie sind es, die letztlich die wirtschaftliche Stärke einer Kommune ausmachen: Unsere Unternehmer.
Eines aber sind die Betriebe und und Unternehmen in unserer Gemeinde, aber auch anderswo in unserem Land ganz sicher nicht: eine Kuh, die man immer nur melken kann, ohne sich ansonsten um sie zu kümmern. Nachdem ich nun nicht nur als Gemeinderatsmitglied, sondern darüberhinaus auch als Mitglied des Landtages politische Verantwortung übernommen habe, ist es mir deshalb ein ganz grundlegendes Anliegen, stets Ansprechpartner zu sein und ein offenes Ohr für alle Anliegen zu haben. Für Bürgerinnen und Bürger ebenso, wie für die Unternehmen in unserer Gemeinde. Sie sind ein wichtiger Teil des Ganzen.


Ein noch verhältnismäßig junges, aber trotzdem erfolgreiches Unternehmen ist die Kfz-Technik und Reifenservice Busse in der Dirminger Straße in Eppelborn. Oder wie Einheimische sagen: "Uff'm Rieweschdegg".
Gemeinsam mit dem Eppelborner Ortsvorsteher Berthold Schmitt besuchte ich in dieser Woche das aufstrebende Unternehmen.


2008 hat Gerd Busse seine Firma gegründet, war zunächst unmittelbar in der Eppelborner Ortsmitte beheimatet. Schnell aber waren die räumlichen Möglichkeiten in der in die Jahre gekommenen Immobilie gegenüber dem big Eppel, in die er sich eingemietet hatte, nicht mehr ausreichend.
Busse war bereit zu investieren. Doch es ging ihm nicht besser als anderen Unternehmen: Die Gemeinde Eppelborn konnte ihm keine freien Gewerbeflächen anbieten.
Glücklicherweise konnte er dann von privat das Grundstück auf dem "Rieweschdegg" erwerben. Er investierte kräftig, baute eine Werkstatthalle sowie die notwendigen Büro- und Sozialräume. 
Leicht wurde ihm das nicht gemacht: Hohe Auflagen der Genehmigungsbehörden trieben die Kosten nach oben. 
Trotzdem schaffte er es, sein Unternehmen erfolgreich weiter aufzubauen. Mittlerweile beschäftigt Gerd Busse sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vollzeit sowie zwei Aushilfen bzw. Teilzeitbeschäftigte. 
Gerne würde er weiter investieren, eine weitere Halle bauen.
Platz wäre mehr als genug da. Doch der Amtsschimmel wiehert kräftig und macht es Gerd Busse nicht leicht. Die Hoffnung, an der Rathausspitze eine kompetente und helfende Ansprechpartnerin zu finden, zerschlug sich bedauerlicherweise nach mehrmaligen Versuchen, einen Gesprächstermin zu erhalten. Ob an der Rathausspitze schlichtweg die Zeit fehlt, sich mit Kleinigkeiten wie der Unterstützung von Handel und Gewerbe zu beschäftigen oder ob sie sich tatsächlich als nicht zuständig fühlt, mag dahingestellt sein. Der Wunsch, dass der Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung der Wirtschaft endlich wieder die notwendige Bedeutung beigemessen wird, bleibt und ist für mich Antrieb genug, mich zu kümmern. Deshalb nehme ich mir gerne die Zeit, mir die Betriebe in unserer Gemeinde anzusehen und mir die Sorgen und Nöte der Unternehmer wie der Beschäftigten anzuhören.


Berthold Schmitt und ich waren uns im Gespräch mit Gerd Busse einig: Eppelborn ist im Vergleich zu unseren Nachbarkommen relativ strukturschwach. Und wenn schon eine wirklich offensive Ansiedlungspolitik an der finanziellen Situation unserer Gemeinde scheitert, so muss doch umso mehr durch eine Willkommenskultur und eine Politik der offenen Ohren für Unternehmerinnen und Unternehmer ein Klima geschaffen werden, in dem gerne investiert wird und Arbeitsplätze geschaffen werden.
Zum Glück deutet sich nach der Odyssee der letzten Monate an, dass nun endlich eine Lösung gefunden ist. Wir hoffen, dass Gerd Busse möglichst bald die Erweiterung seines Unternehmens realisieren und mit dem Anbau beginnen kann.



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