Samstag, 3. August 2019

Wie man Plastikmüll nachhaltig vermeiden kann? In dem man selbst damit anfängt. #redJUceit

Einwegplastik, Kunststoffe, Folien... die alles andere als umweltfreundlichen Verpackungsmaterialen sind heute so allgegenwärtig und selbstverständlich, dass man sie kaum noch wahrnimmt. Aufgerissen, geleert und ab in den Gelben Sack. Ohne darüber nachzudenken. Denn schließlich leben wir in einer schönen heilen Welt und alles, was im Gelben Sack landet, wird ja schließlich vollständig recycelt und zur Herstellung von ganz tollen neuen Produkten genutzt. Aber denkste!

Lassen wir einmal alle Zahlen beiseite, die beispielsweise von Journalisten (u.a. der Deutschen Welle oder dem Handelsblatt) recherchiert oder die von Umweltverbänden wie Nabu, BUND oder der umstrittenen sogenannten Deutschen Umwelthilfe erhoben wurden und betrachten nur die Statistiken des Umweltbundesamtes  (also die Zahlen, die mit großem Abstand noch am besten aussehen):
"Im Jahr 2017 wurden 99,4 % aller gesammelten Kunststoffabfälle verwertet" heißt es vollmundig auf umweltbundesamt.de, dem Internetportal der großen deutschen Umweltbehörde, die laut wikipedia 1.500 Menschen beschäftigt.

Es wäre nun eine tolle Zahl, wenn denn "verwertet" gleichbedeutend wäre mit dem, was viele Menschen darunter verstehen. 
Tatsächlich recycelt (also wiederverwendet, um neue Produkte, Werkstoffe oder Rohstoffe herzustellen) werden aber von den 6,15 Millionen Tonnen Gesamt-Kunststoffabfällen nämlich nur 2,87 Millionen Tonnen, also gerade mal 46,7 Prozent.
Mehr als die Hälfte hingegen - rund 52,7 Prozent - werden "energetisch verwertet", also schlichtweg verbrannt. Das ist wenig klimaschonend und sorgt sicherlich auch nicht dafür, dass unsere Luft sauberer wird.

Diese Zahlen werden nur besser, wenn die Müllmenge insgesamt sinkt - denn dann muss weniger verbrannt werden und es landet auch weniger Abfall auf dubiosen Wegen im Ausland - und letztlich als Mikroplastik erst im Meer und dann womöglich über die Nahrungskette irgendwann und ohne dass wir es merken auf unserem eigenen Teller.

Die Junge Union (JU) hat deshalb unter dem Hashtag #redJUceit eine Challenge gestartet, die jeden dazu ermuntern soll, selbst weniger Verpackungsabfall zu erzeugen und selbst drei Tipps zu geben, wie man selbst seinen Beitrag zu weniger Abfall leistet. 
Und das ohne großen Aufwand. 
Mein Landtagskollege und Freund Marc Speicher hat mich zur Challenge nominiert und ich habe die Herausforderung gerne angenommen, wie ihr in meinem Video sehen könnt.



Ich selbst habe dann natürlich ebenfalls wieder mit Christian Ney, Johannes Schäfer und Giacomo Santalucia drei Leute für die Challenge nominiert - denn sie hat nur Erfolg, wenn sie weitergeht.

Wenn Ihr noch mehr zum Thema wissen wollt, empfehle ich euch folgende Beiträge:

https://orange.handelsblatt.com/artikel/55823

https://www.dw.com/de/wieso-deutscher-m%C3%BCll-eben-doch-im-meer-landet/a-47198039


https://www.cducsu.de/presse/pressemitteilungen/reduzierung-von-plastikmuell-entschlossen-angehen

https://www.umweltbundesamt.de/tags/plastikmuell