Samstag, 10. August 2019

Wie schützen wir unsere Kinder in der schönen neuen Medienwelt? Fachtagung zeigt Gefahren und Lösungswege auf.

Hatespeech. Mobbing. Sexuelle Belästigung. Erpressung. Gewaltvideos. Cybergrooming. Die Liste all dessen, was online heutzutage möglich ist, ließe sich fortsetzen. Beliebig und täglich. Umso wichtiger ist es, dass unser Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gemeinsam mit der Landesmedienanstalt Saarland den Schutz unserer Kinder und Jugendlichen im Rahmen der Fachtagung "Kinder, Medien, Schutz - Verantwortung statt Wegsehen" in den Mittelpunkt rückte.


Sozialministerin Monika Bachmann und der Direktor
der Landesmedienanstalt Saarland Uwe Conradt
unterzeichneten eine Vereinbarung über neue Formen
der Zusammenarbeit beim Kinder- und Jugendschutz
in neuen Medien, Sozialen Netzwerken sowie
auf Gaming-Plattformen.
Der Saal West der Congresshalle Saarbrücken war gut gefüllt, denn es ging nicht nur um ein enorm wichtiges Thema. Die Veranstalter hatten auch sehr kompetente Referenten aufgeboten.
Sozialministerin Monika Bachmann führte mit viel Empathie in die Thematik ein und machte deutlich, welche hohe Bedeutung der Kindermedienschutz auch für sie persönlich hat: Die ohnehin schon enge Kooperation zwischen der Landesmedienanstalt und ihrem Ministerium soll auf ein noch höheres Level gehoben werden. Aus diesem Grund unterzeichneten Bachmann und Conradt eine Vereinbarung über neue Formen der Zusammenarbeit beim Kinder- und Jugendschutz in neuen Medien, Sozialen Netzwerken und Gaming-Plattformen.



Der Direktor der Landesmedienanstalt (und künftige Saarbrücker Oberbürgermeister) Uwe Conradt und der Kriminologe Thomas-G. Rüdiger rüttelten anschließend mit ihren kurzweiligen und eindrucksvollen Vorträgen die Veranstaltungsbesucher auf, in der nachfolgenden Diskussion kamen neben Conradt und Rüdiger dann auch Elisabeth Secker (Geschäfts­füh­re­rin der Unter­hal­tungs­soft­ware Selbst­kon­trol­le USK), Tobias Wolfanger (Vor­sit­zen­der des Lan­des­ju­gend­rings Saar) sowie Harald Ebertz (Lei­ter des Refe­ra­tes E 2. Glücks­spiel­we­sen, Rechts­an­ge­le­gen­hei­ten Sport des Minis­te­ri­ums für Inne­res, Bau­en und Sport des Saar­lan­des) zu Wort und nahmen jeweils aus ihrem Blickwinkel Stellung zu den Herausforderungen beim Schutz von Kindern und Jugendlichen in Online-Medien.

Den Blick über den bundesrepublikanischen Tellerrand hinaus auf die europäische Ebene sowie auf den wagten in der anschließenden Diskussionsrunde dann Dr. Jörg Ukrow (Geschäfts­füh­ren­des Vor­stands­mit­glied des Insti­tuts für Euro­päi­sches Medi­en­recht EMR), Pierre Dagard (Char­gé de mis­si­on à la direc­tion des affai­res euro­péen­nes et inter­na­tio­na­les du Con­seil supé­ri­eur de l´audiovisuel CSA),
Romain Kohn (Ver­tre­ter der l´Autorité luxem­bour­geoi­se indé­pen­dan­te de l’audiovisuel ALIA) sowie Jochen Fas­co (Mit­glied der Kom­mis­si­on für Jugend­me­di­en­schutz und Direk­tor der Thü­rin­ger Lan­des­me­di­en­an­stalt)
bevor dann abschließend noch mehrere Best-Practice-Beispiele für Kinder- und Jugend-Medienschutz aus mehreren Bundesländern vorgestellt wurde.

Für mich hat sich die Teilnahme an der Fachveranstaltung gleich in mehrfacher Hinsicht gelohnt: Sowohl als Papa dreier Töchter, als kinderpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und auch als ehemaliger Mitarbeiter im Bereich Kinder- und Jugendarbeit des Landesjugendamtes konnte ich sehr viel Input auf- und für mein weiteres Engagement mitnehmen.


Ruth Meyer, eine meiner engagierten Freundinnen und Freunde in der CDU-Landtagsfraktion, brachte es in einem Facebook-Eintrag auf den Punkt: "Unsere Kinder müssen auf ihren Spielplätzen im Internet genauso geschützt sein, wie in der realen Welt. Pornographie, sexuelle Belästigung, Glücksspiel, Cybergrooming ...  müssen reguliert und Straftaten verfolgt werden. Ich unterstütze die Vereinbarung zwischen Landesmedienanstalt und Sozialministerium hierzu und werde mich des  Themas weiter annehmen."
Dem ist nichts hinzuzufügen.