Saarbrücken. Anlässlich des internationalen Tags der Handschrift am Donnerstag (23. Januar) warnt Frank Wagner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, davor, die Handschrift durch den digitalen Fortschritt im Unterricht zu vernachlässigen: „Gerade in Zeiten, in denen ein Fünftel der 15-Jährigen nicht ihrem Alter entsprechend Lesen können, ist auch die Handschrift gefordert, um die Lese- und Schreibkompetenz wieder zu erhöhen. Deshalb gehören Druck- und Schreibschrift nach wie vor auf den Lehrplan der Grundschulen!“
Bereits heute haben viele Grundschüler Probleme mit einer flüssigen Handschrift. Laut einer Umfrage des deutschen Lehrerverbandes haben die Hälfte aller Jungen und fast ein Drittel aller Mädchen Probleme, mit der Hand zu schreiben. 30 Minuten am Stück zu schreiben, grenze für viele an eine Folter. Der CDU-Bildungsexperte plädiert dafür, diesem Trend entgegenzuwirken: „Als Grundschullehrer weiß ich, wie wichtig die intensive Schulung der Feinmotorik ist. Des Weiteren fördert die Handschrift das strukturierte Denken. Man muss erst überlegen, was man schreibt und kann es nicht einfach wieder löschen, oder den digitalen Korrekturvorschlag einfügen. Deshalb gehört das Schreiben mit der Hand nach wie vor genauso zu einer guten Bildung wie das Tippen auf Smartphone, Tablet oder PC - vor allem weil es bei der Handschrift keine Autokorrektur gibt.“ Der Zusammenhang zwischen dem Schreiben mit der Hand und wirkt sich zudem positiv auf Kreativität, Feinmotorik und die Hirnaktivität aus. Schreiben trägt außerdem dazu bei, die Hirnaktivität zu steigern und die Fähigkeiten des Lesens, Schreibens und kritischen Denkens zu fördern.