Donnerstag, 6. Februar 2020

WhatsApp als neuer Bürgerservice: Eppelborner Gemeinderat berät über CDU-Antrag

Was Alt-Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz mit seiner großen Verwaltungsreform "Modern und Bürgernah" in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begonnen und damit saarlandweit einen Meilenstein gesetzt hat, will die CDU-Gemeinderatsfraktion Eppelborn nun zielorientiert fortsetzen. Die Nutzung neuer Medien und ein höheres Tempo bei der Digitalisierung sollen die Gemeindeverwaltung noch mehr als bisher zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen machen und damit den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur eine „Verwaltung der kurzen Wege“ bieten, sondern ihnen einige Wege gleich ganz ersparen. Heute Abend diskutiert der Gemeinderat nun einen CDU-Antrag, den Messenger-Dienst WhatsApp als neue digitale Kontaktmöglichkeit zu nutzen und ihn zu einem Teil des Bürgerservices werden zu lassen.

"Modern und bürgernah war stets ein Slogan unserer Gemeinde", so der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Ney. "Um diesem Slogan auch in Zukunft gerecht zu werden, müssen Verwaltungsabläufe immer wieder angepasst und modernisiert werden." WhatsApp als Bürgerservice habe sich bereits in anderen saarländischen Kommunen bewährt und auch die saarländische Datenschutzbeauftragte sehe keine Probleme bei der Anwendung, erläutert Ney. 
Mit diesem Service soll in Zukunft die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde bestehen, sich bequem mit Anliegen und Fragen an die Gemeindeverwaltung zu wenden. Beispielsweise das Melden von defekten Straßenlaternen, das Melden von kaputten Bordsteinen und vieles mehr soll per WhatsApp in Zukunft möglich sein. Die Fragen oder Anregungen sollen dann während den Öffnungszeiten des Rathauses schnell und direkt beantwortet werden.
In einem zweiten Schritt könnte die Gemeinde selbst dann wichtige Informationen wie z. B. Veranstaltungshinweise an die Bürgerinnen und Bürger senden, sofern bei den Benutzern des neuen Services daran Interesse besteht.
Klassische Behördengänge, wie zum Beispiel die Beantragung von Führungszeugnissen oder Pässen können allerdings als sogenannte hoheitliche Tätigkeit durch den neuen Service noch nicht ersetzt werden.