Zur Symptomfeststellung hilft der sogenannte "FAST-Test". Die Abkürzung FAST steht dabei für Face (Gesicht), Arm, Speech (Sprache) und Time (Zeit). Alwin Theobald erläutert den einfachen Test: "Bitten Sie ihr Gegenüber um ein Lächeln, oder stellen Sie sich vor einen Spiegel: Wenn sich das Gesicht einseitig verzieht, kann das auf eine Gesichtslähmung hindeuten. Anschließend sollen die Arme nach vorne gestreckt und dabei die Handflächen nach oben gedreht werden. Bei einer einseitigen Lähmung kann ein Arm diese Hebung und Drehung nicht oder nur sehr eingeschränkt ausführen. Als drittes können Sie überprüfen, ob ein einfacher Satz klar gesprochen werden kann. Gelingt das nicht oder klingt der Satz undeutlich, ist das ebenfalls ein Warnsignal. Wenn auch nur eine der drei Reaktionen auffällig ist, muss sofort die 112 gewählt werden." Das vierte Stichwort „Zeit“ erinnere daran, dass jede Minute zähle, so Theobald.
Der Gesundheitspolitiker ergänzt, das saarländische Gesundheitssystem sei mit sieben Stroke Units bestens auf eine schnelle und nachhaltige Behandlung von Schlaganfallpatienten eingestellt. Damit sei eine flächendeckende Versorgung garantiert und innerhalb von 20 Minuten könne ein Schlaganfallpatient in einer solchen Abteilung sein. "Aber nur, wenn Sie auch rechtzeitig den Notruf 112 wählen – Corona hin oder her", so Alwin Theobald abschließend.
Hintergrund:
Zu den Anzeichen für einen Schlaganfall gehören einseitige Lähmung, Gefühls-, Seh- und Sprachstörungen, Gangunsicherheit sowie plötzlich auftretende Kopfschmerzen. Der Tag gegen den Schlaganfall in Deutschland durch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen. Er findet jährlich am 10. Mai statt und wird bundesweit begleitet von Informationsveranstaltungen und Aktionen zum Thema Schlaganfall.