Freitag, 22. Mai 2020

Zuviel Zeit ungenutzt verstrichen: Chancen auf Stärkung des Einzelhandels in Eppelborn vertan

Für die CDU in der Gemeinde Eppelborn bleibt die Stärkung des Einzel-
handels weiterhin eines der wichtigsten politischen Ziele. Anbieter regionaler
Produkte oder Waren aus fairem Handel sind dabei ein wichtiger Eckpfeiler
unserer lokalen Wertschöpfung. Gleichzeitig brauchen wir aber auch
sogenannte Frequenzbringer wie ALDI oder LIDL mit ihrem großen
Sortiment unterschiedlichster Produkte und natürlich ein umfängliches
Drogeriesortiment. Auch wenn jetzt leider
wichtige Vorhaben durch die Sünden anderer in der Vergangenheit
vereitelt wurden, wollen wir in den kommenden Jahren neue Türen öffnen.
Trotz intensivem Engagement von Bürgermeister Andreas Feld hat der Faktor Zeit eine wichtige Leitinvestition in unserer Gemeinde zunichte gemacht: Zu lange wurde das Vorhaben, einen neuen größeren ALDI-Markt in Eppelborn bauen und gleichzeitig einen echten Drogeriemarkt anzusiedeln, fahrlässig blockiert. Die dm-Gruppe hat zwischenzeitlich neue Märkte in den unmittelbaren Nachbargemeinden Tholey, Illingen und Lebach eingerichtet, Eppelborn als zweitgrößte Kommune im Landkreis Neunkirchen geht leer aus.
Die Hoffnungen ruhen nun darauf, dass der ALDI-Konzern am jetzigen Standort im Big Eppel wenigstens sein City-Konzept verwirklicht, um den Markt auch langfristig zu erhalten. Die Chance, wieder mehr Kaufkraft in Eppelborn zu binden, ist jedoch vorläufig vertan. 


Immer wieder hat die CDU in der Gemeinde Eppelborn in den vergangenen sieben Jahren darauf gedrungen, den Einzelhandel vor Ort zu stärken. Die notwendigen Konzepte hat die CDU nicht nur auf den Tisch gelegt, sondern auch immer transparent der Öffentlichkeit präsentiert und vorgestellt.
Immer wieder hat der Eppelborner Ortsvorsteher Berthold Schmitt gemeinsam mit seinem Ortsrat gedrängt, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Immer wieder haben der frühere CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Dr. Andreas Feld und auch die CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Michael Hoffmann und Alwin Theobald darauf hingewiesen, wie wichtig der Faktor Zeit ist, wenn man zukunftsweisende Konzepte auch wirklich erfolgreich umsetzen will.
Doch man wollte nicht hören. Im Gegenteil: Immer und immer wieder versuchten stattdessen inbesondere die Eppelborner SPD-Führung jede eigentlich sachliche Diskussion auf eine politische Ebene herunterzuziehen. Wortwörtlich wurde sogar postuliert: "Eppelborn ist nicht ALDI-Born."
Statt an einem Strang zu ziehen, wurde also blockiert, verhindert und tatenlos zugesehen, wie alle anderen Gemeinden rundherum Fakten schufen. Rundherum wurden neue Märkte gebaut und dm-Drogeriemärkte neu angesiedelt. Selbst die deutlich kleinere Gemeinde Tholey ist zwischenzeitlich beim Einzelhandelssortiment an Eppelborn vorbeigezogen.

Dass die SPD nun Geschichtsklitterung betreibt und sich im Nachrichtenblatt und in Sozialen Netzwerken darin versucht, sich ihre eigene alternative Wahrheit zu basteln, ist in meinen Augen beschämend, bleibt letztlich aber ihre Sache.
Jeder, der die Diskussionen in unserer Gemeinde in den vergangenen Jahren aufmerksam und ohne ideologische Brille verfolgt hat, kennt die wahre Geschichte. Und allen anderen sollte eigentlich der Blick über die Gemeindegrenzen hinaus nach Tholey, Heusweiler und Illingen genügen. Dort ist das zu bestaunen, was in Eppelborn hätte sein können.



Noch einmal einige Fakten als Hintergrund:

Der ALDI-Markt im big Eppel ist mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800 Quadratmetern mittlerweile der kleinste im gesamten Saarland.
Aus diesem Grunde sollte im Anschluss an das bereits bestehende Gewerbegebiet am Güterbahnhof einer neuer ALDI entstehen. Teile dieser Fläche waren ohnehin bereits im Flächennutzungsplan für weiteres Gewerbe vorgesehen. Und anders als aktuell auf facebook von der SPD fälschlicherweise und wahrheitswidrig behauptet, steht das entsprechende Areal keineswegs unter Naturschutz.
Ein Investor, der die Baumaßnahme für ALDI vorfinanzieren wollte, hatte sich für das geplante Bauvorhaben bereits alle erforderlichen Grundstücke durch sogenannte Optionsverträge gesichert.
Während eines gemeinsamen Ortstermins mit Ortsvorsteher Berthold Schmitt und dem CDU-Landtagsmitglied Alwin Theobald bestätigte der zuständige Abteilungsleiter im Ministerium für Inneres, Bauen und Sport, dass seitens des Ministeriums keine Einwände für die Erschließung der Fläche und den Bau einer ALDI-Filiale erhoben würden.
Hätten zu diesem Zeitpunkt die damalige SPD-geführte Mehrheit im Gemeinderat und die Alt-Bürgermeisterin mit den Vertretern der CDU an einem Strang gezogen, wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Eppelborn bereits ein neuer, ein größerer ALDI-Markt eröffnet und im big Eppel hätte ein dm-Drogeriemarkt einziehen können.
So jedoch wurden 
alle positiven Entscheidungen blockiert, die Zeit zog ins Land. 

Mit nicht finanzierbaren oder aus baulichen Gründen nicht durchführbaren Schein-Alternativen versuchte sich die Verwaltungschefin noch über die Kommunal- und Bürgermeisterwahlen 2019 zu retten. Eine übergroße Mehrheit der Wählerinnen und Wähler durchschaute jedoch das durchsichtige Spiel und sorgte bei den Wahlen wieder für klare, zukunftsorientierte Verhältnisse.
Leider zu spät. Denn während den verlorenen Jahren sind in den Umlandgemeinden neue Drogeriemärkte entstanden und es traten zudem im vergangenen Jahr neue Richtlinien zum Hochwasserschutz in Kraft. Diese neuen Vorschriften machen für die Erschließung des Areals zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen erforderlich und die verteuern die Erschließung derart, dass das Projekt den Projektplanern des ALDI-Konzerns als nicht mehr wirtschaftlich erschien und die Planungen gestoppt wurden.

Es ist ein Stück weit bezeichnend, dass vor dem Hintergrund dieser Tatsachen die SPD nun Bürgermeister Dr. Andreas Feld massiv angreift. Ich will dieses Verhalten nicht weiter beurteilen, denn das können die Menschen in der Gemeinde Eppelborn selbst gut genug, wie sie auch bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr bewiesen haben.
Es war mir lediglich wichtig, noch einmal die tatsächlichen Fakten darzustellen. 

Damit ist für uns nun alles gesagt.
Wir als CDU werden nun den Blick weiter nach vorne richten, denn die Herausforderungen die vor uns liegen sind immens.