Freitag, 12. Juni 2020

CDA Neunkirchen drängt auf Ausbildungsoffensive!

Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es bereits erste Berichte über Unternehmen, die aufgrund der Unsicherheit Ausbildungsgesuche zurücknehmen oder sogar bereits geschlossene Ausbildungsverträge für Spätsommer 2020 kündigen. Die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) im Landkreis Neunkirchen zeigt sich alarmiert und legt nun konkrete Forderungen an die Bundesebene auf den Tisch.

„Die Nachwirkungen der Corona Krise betreffen nicht nur die Arbeitsplätze in unserem Land, es wird auch zu massiven Problemen im Bereich der Ausbildungsplätze kommen“, warnt der Vorsitzende der CDA Neunkirchen, Andy Strassel. Das zeichne sich bereits ab, so Strassel. Er befürchte, dass durch die Umsatzeinbrüche in der Corona-Krise viele Betriebe wirtschaftlich nicht in der Lage seien, weiter auszubilden.

"Dem entsprechend erwarten die Jobcenter und Arbeitsagenturen sowohl eine quantitative, als auch eine qualitative Verschärfung beim Ausbildungsstellenmatching, das heißt genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu haben und diese auch adäquat zu besetzen", ergänzt Hans Peter König, stellvertretender Kreisvorsitzender der CDA Neunkirchen und Mitglied im Landes-, sowie Bundesvorstand. „Man wird zu mindestens vorübergehend auf überbetriebliche Ausbildung, etwa durch Kooperationen mit Betrieben; und durch verstärkte Nutzung von halb- bis ganzjährigen betrieblichen Praktika als Einstiegsqualifizierung (EQ), zurückgreifen müssen.“, so König weiter. 
Der vorgesehene Ausbildungsbonus von 2.000 € alleine werde nicht ausreichen, um die, wenn auch vielleicht nur temporäre, Ausbildungskrise zu stemmen.

Der CDA Kreisvorstand Neunkirchen hat deshalb beschlossen, im Bund auf ein neues „Modellprojekt SGB II EQ plus“ zu drängen. Dabei handele es sich um eine innovative Weiterentwicklung des „Betrieblichen Praktikums als Einstiegsqualifizierung (EQ)“ wie es bereits im Ausbildungspakt mit den Kammern vereinbart wurde. In einem einjährigen Pilotprojekt dieses Modells sei es gelungen, 91% der Ausbildungssuchenden trotz zum Teil erhebliche Vermittlungshemmnisse in Ausbildung und Arbeit zu bringen, berichtet der CDU-Sozialflügel im Landkreis Neunkirchen und begründet damit seinen Vorstoß.