Mittwoch, 15. Juli 2020

Blühwiesen-Wanderung rund um den Oehlinger Kopp in Aschbach

Wer die rund viereinhalb Hektar Blühwiesen erwandert, die Bernd Schirra und seine Frau Silke in Aschbach eingesät haben, erlebt möglicherweise das bunteste, was die saarländische Natur zu bieten hat. Mit finanzieller Unterstützung von Umweltminister Reinhold Jost  entstand ein Paradies nicht nur für Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer, sondern für unsere heimische Wildtier-Welt insgesamt.

Bernd Schirra und ich wurden in den achtziger Jahren gemeinsam auf der Straßenmeisterei Lebach des damaligen Staatlichen Straßenbauamtes (SSBA), das heute unter dem Namen Landesbetrieb für Straßenbau firmiert, zu Straßenwärtern ausgebildet. Später besuchten wir zudem auch gemeinsam eine Weiterbildung zu Naturschutzbeauftragten und sind bis heute freundschaftlich verbunden.
Deshalb sagte ich natürlich sehr gerne zu, als mich Bernd und seine Frau Silke am vergangenen Wochenende zu einer Blühwiesen-Wanderung rund um die von ihnen angelegten Felder einluden.


Gemeinsam mit Ortsvorsteher Josef Nickolai und mehr als sechzig Interessierten erwanderten wir die Höhen zwischen dem Theeltal und dem Illtal und konnten eine wahre Blütenpracht bewundern. Als erfahrener Jäger und Experte für unsere heimische Flora und Fauna referierte Günter Hoffmann über die Bedeutung solcher Blühwiesen als Biotopverbindung, als Rückzugsorte, als Biotope und auch als wichtige Brutorte.
Eindrucksvoll und anschaulich machte Hoffmann deutlich, dass die Aufwertung unserer Agrarlandschaften keineswegs nur der Biene allein dient. Vorrangiges und übergeordnetes Ziel solcher Projekte ist eine Verbesserung der Biodiversität für Natur, Pflanzen, Tiere, Insekten und letztlich natürlich auch für uns Menschen.




Das Foto zeigt Bernd Schirra (links im Bild) mit Hegeringleiter Günter Hoffmann und dem Aschbacher Ortsvorsteher Josef Nickolai. Impulsgebend für Bernd Schirra war das Pilotprojekt „ARTENREICHE KULTURLANDSCHAFT der Vereinigung der Jäger des Saarlandes Kreisgruppe Saarlouis““ unter Initiator Jürgen Schmitt in Eidenborn. Dass Bernd Schirra auch beim Saatgut auf regionale Produkte setzt, versteht sich vor dem Hintergrund seines Engagements fast von selbst. Die Samenmischung kommt aus dem Integrationsbetrieb Haseler Mühle in Neunkirchen.
Mein Fazit nach allem, was ich an diesem sonnigen Sonntagmorgen erfahren und gelernt habe: Ein wirklich nachahmenswertes Projekt.
Vielen Dank für dein Engagment für Mensch und Natur, lieber Berni!