Wenn von "Inklusion" die Rede ist, denken viele zunächst einmal an die Schule und an die Frage, wie wir es am besten organisieren können, dass Kinder mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich miteinander lernen. Dabei ist es viel zu kurz gedacht, Fragen von Inklusion oder Integration nur auf bildungspolitische Aspekte zu beziehen, denn es geht um viel mehr: Ziel muss es sein, nicht nur unsere Kinder, sondern alle Menschen gleichermaßen im Blick zu behalten und Schritt für Schritt eine wirklich inklusive Gesellschaft zu schaffen. Eine Gesellschaft, in der jeder individuell nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten gefördert werden kann und Chancen genutzt werden, in der gleichzeitig aber niemand zurückgelassen oder ins Abseits gestellt wird.
Mit der Inklusionsschaukel, die inmitten des Herzens unsere Gemeinde auf dem Eppelborner Marktplatz installiert und in dieser Woche der Öffentlichkeit übergeben wurde, machen wir einen sichtbaren Schritt in diese Richtung.
Gestern wurde auf dem Eppelborner Marktplatz eine Inklusionsschaukel feierlich zur Nutzung freigegeben. Möglich wurde dieses Projekt, weil viele Hand in Hand arbeiteten. Schon vor einiger Zeit machte mich die Botschafterin des Vereins PRO INKLUSIONSSCHAUKEL Alexandra Spaniol auf die Arbeit des Vereines und auf die Möglichkeit aufmerksam, ein solches Gerät auch in unserer Gemeinde zu installieren. Bei der Einweihung einer Inklusionsschaukel im Dillinger Stadtpark konnte ich mir mein eigenes Bild von dem Projekt machen und lernte auch Peter Haffner, den Vorsitzenden des Vereins Pro Inklusionsschaukel e.V. und deren großes Engagement kennen.
Bei Bürgermeister Andreas Feld stießen wir auf offene Ohren, unsere Sozialministerin Monika Bachmann unterstützte das Projekt finanziell und die Gemeindeverwaltung und der Bauhof erledigten den Rest. Die Patenschaft für das Gerät übernimmt - folgerichtig - unser Behindertenbeauftragter Andreas Schäfer.
Ich bin froh, dass es gelungen ist, die erste Inklusionsschaukel im gesamten Landkreis Neunkirchen in Eppelborn zu installieren - und zwar nicht irgendwo abgelegen in einer Ecke, sondern auf dem Marktplatz, wo sie nicht nur ein Spielgerät ist, sondern ein Symbol für gelebte Inklusion.
Bei Inklusion geht es darum, alle Menschen als gleichwertig anzusehen und ihnen die gleichen Chancen und Möglichkeiten zu bieten. Das hört sich leichter an als es ist: Unsere Umgebung und unser Alltagswelt sind voller Barrieren und Ausgrenzung. Wie denn soll beispielsweise jemand, der im Rollstuhl sitzt, auf einem Spielplatz den Spaß und die Freude erleben können, die Kinder und Erwachsene haben, wenn sie auf einer Schaukel sitzen?
In Eppelborn geht das jetzt.
Dafür sage ich allen Beteiligten ein ganz herzliches Wort des Dankes - insbesondere auch Andreas Feld als Bürgermeister und dem Verein Pro Inklusionsschaukel mit Peter Haffner an der Spitze und natürlich auch Alexandra Spaniol, die das Projekt nicht nur ideell sondern ebenfalls auch finanziell unterstützte.
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