Eigentlich ist es ganz einfach: Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, schützt andere. Und wenn sich jeder daran hält, ist man auch selbst geschützt. Nicht nur vor einer Infektion mit dem Corona-Virus SarsCoV2, sondern auch vor anderen Krankheiten, die via Tröpfchen-Infektion übertragen werden. Das Tragen ist solidarisch. Rücksicht nehmen, nennt man das.
Mancher aber ist sich nur selbst der Nächste, andere sind ihm egal, Rücksicht ein Fremdwort. Sie verhalten sich vor allem in Bussen, Bahnen und Geschäften, als gäbe es für sei keine Pandemie. Für diese Maskenverweigerer geht es nun auch im Saarland an den Geldbeutel. Ich finde: Völlig zu Recht.
Wer gegen die Verpflichtung verstößt, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, muss im Saarland künftig zahlen. Darauf hat sich der saarländische Ministerrat anfangs dieser Woche verständigt.
Bislang konnten nur Geschäftsinhaber oder Betreiber mit einer Geldbuße von bis zu 500 Euro zur Kasse gebeten werden, wenn sie die Regeln missachteten. Künftig kann bei Verstößen gegen die Pflicht zum Maskentragen auch gegen Privatpersonen ein Bußgeld in Höhe von bis zu 100 Euro verhängt werden.
Zur Erleichterung des Verfahrens und Entlastung der Ortsbehörden kann bei einem ersten Verstoß ein Verwarngeld in Höhe von 50 Euro ausgesprochen werden.
Ministerpräsident Tobias Hans begründete die Entscheidung: „Der Wunsch nach Normalität und dem gewohnten Leben ist verständlich, nur leider verschwindet Sars-CoV-2 nicht, wenn wir es ignorieren. Corona ist nicht vorbei und es kommt auf jede und jeden Einzelnen an, damit die Situation nicht außer Kontrolle gerät. Gerade jetzt mit dem Beginn der kälteren Jahreszeiten ist damit zu rechnen, dass die Infektionsrisiken eher steigen. Solange es kein Mittel dagegen gibt, bleiben die sogenannten AHA-Regeln unser schärfstes Schwert im Kampf gegen die Pandemie."
Hans betonte noch einmal die einfache Regel, dass es Abstand, Hygiene und Alltagsmasken überall dort, wo Menschen auf engerem Raum zusammenkommen, dem Virus schwerer machen, sich zu verbreiten. Dabei beruhe die Wirkung von Abstand und Alltagsmasken auf Gegenseitigkeit, machte Hans noch einmal deutlich. Dafür müssten aber alle Mitziehen, fordert er und ergänzt:
"Das Bußgeld ist auch eine Frage der Gerechtigkeit all jenen gegenüber, die durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung Solidarität und Rücksicht zeigen. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss deshalb mit Strafen rechnen.“
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sieht das ganz genau so und kündigt verstärkte Kontrollen an: „Wir beobachten das Infektionsgeschehen sehr genau und passen die Maßnahmen an. Zwar sind die Infektionszahlen wieder angestiegen, aber im Moment ohne schlimme Auswirkungen in den Krankenhäusern. Es sind im Moment weder unüberlegte Verschärfungen noch leichtsinnige Lockerungen angebracht. Abstand, Maske und Handhygiene bleiben die Mittel der Vernunft, um die Pandemie beherrschbar zu halten. Wer die Maske verweigert, wo sie vorgeschrieben ist, setzt die Gesundheit von uns allen aufs Spiel. Wer sich so unsolidarisch verhält, muss das auch zu spüren bekommen. Deshalb werden die Kontrollen verstärkt und wer die Maske verweigert, muss mit einem Bußgeld rechnen.“
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