Dienstag, 26. Januar 2021

Britische Corona-Mutation auch im Saarland festgestellt

Nein: Es ist kein Grund zur Panik. Höchste Vorsicht ist trotzdem geboten. Die SARS-CoV2-Mutation B 1.1.7. gilt als bis zu zehnmal so ansteckend, wie das bislang grassierende Virus. Und auch wenn das Risiko eines schweren Verlaufes der durch das Virus hervorgerufenen Erkrankung Covid-19 auch bei Infektionen nicht höher ist als bei dem bereits bekannten Virenstamm, so bedeuten höhere Infektionszahlen natürlich ganz automatisch auch mehr schwere Fälle und - leider - dann auch mehr Tote. Hinzu kommen weitere Varianten aus Südafrika und Brasilien, die nach bisherigen Erkenntnissen noch gefährlicher sein können als die britische Variante. Die Landesregierung tut deshalb alles, auch den Mutanten auf der Spur zu bleiben und die Ausbreitung einzudämmen.

Gerade jetzt aber, wo die Zahl der Neuinfektionen auch im Saarland langsam, aber doch relativ stetig zurückgeht, wir Licht am Horizont und damit vielleicht auch die Möglichkeit einer schrittweisen Rückkehr zur Normalität sehen, bitte ich euch alle umso dringender:

Haltet Abstand!

Tragt Masken!

Bleibt bitte bei einer reduzierten Zahl an Kontakten!

Achtet auf eure Hygiene!


Auch die Landesregierung hat bereits auf die erhöhte Gefahrenlage durch die Virus-Mutationen reagiert:

Um einen umfassenden Überblick zu bekommen über das Auftreten und eine eventuelle Ausbreitung dieser Corona-Mutationen im Saarland, hat der Ministerrat am Dienstag heute ein sehr umfangreiches Monitoring des Corona-Virus SARS-CoV-2 beschlossen. Damit werden ab sofort alle positiven PCR-Tests im Saarland auf die englische, südafrikanische und brasilianische Variante des Corona-Virus untersucht. Diese Informationen sollen es ermöglichen, zu Beginn einer Ausbreitung dieser gefährlichen Mutationen auch im Saarland wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Ministerpräsident Tobias Hans machte deutlich „Die Corona-Mutationen alarmieren uns sehr. Um zu verhindern, dass sich diese Varianten weiter ausbreiten, ist es unerlässlich, dass wir zuverlässig wissen, wie weit sie auch bei uns bereits verbreitet sind. Wir haben daher heute im Ministerrat beschlossen, ab sofort die positiven PCR-Tests im Saarland auf die neuen Varianten von SARS-CoV-2 untersuchen zu lassen. Auf diese Weise können wir rasch nachweisen, welche derartige Mutationen auch bei uns im Saarland vorliegen, unsere Gesundheitsämter unverzüglich informieren und sicherstellen, dass mögliche Infektionsketten schnell durchbrochen und eine umfassende Kontaktnachverfolgung gewährleistet ist. Damit wären wir eines der ersten Bundesländer, dass alle seine positiven Sars-CoV-2-Proben auf die englische, südafrikanische und brasilianische Variante analysieren lässt.“

Auch Monika Bachmann, unser Gesundheitsministerin weist darauf hin, dass die Virus-Mutationen eine große und sehr reale Gefahr darstellen. Und auch sie ist überzeugt: "Die gemeinsame Entscheidung der Landesregierung zum Monitoring der PCR-Tests ist der notwendige Schritt, um die Lage von Beginn an im Blick zu haben. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, derartige Mutations-Infektionsketten schnell zu identifizieren und einzudämmen. Entsprechende Voraussetzungen haben wir mit dem heutigen Beschluss im Ministerrat geschaffen."

Wie auch ich wird sie nicht müde zu betonen: "Die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Kontaktnachverfolgung sind die wesentlichen Faktoren um sich und andere zu schützen.“

Hintergrund:

Das gezielte Monitoring auf diese Mutationen erfolgt durch das Institut für Virologie von Universität und Uniklinikum in Homburg unter der Leitung von Frau Prof. Smola. Das Projekt ist zunächst auf 12 Wochen befristet und wird von Seiten des Landes in Höhe von 370 900 Euro finanziell unterstützt.

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