Mit dem sogenannten Saarland-Modell wollten wir den Menschen in unserem Land einen Grund geben, sich auf das Coronavirus SARSCov2 zu testen oder testen zu lassen und so auch viele symptomlose Infektionen aufzudecken. Das ist gelungen: Wie heute auch in der Sitzung des Gesundheitsausschusses im Saarländischen Landtag deutlich wurde, haben wir dieses Dunkelfeld ein gutes Stück weit aufhellen können. Dass das gelungen ist, daran haben vor allem die Saarländerinnen und Saarländer einen ganz großen Anteil: Sie haben das Saarland-Modell angenommen und sich wirklich fleißig und verantwortungsbewusst testen lassen. In der vergangenen Woche wurden über 400.000 Schnelltests durchgeführt. Das sind umgerechnet über 40.500 Schnelltests pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In der Stadt Tübingen, die ja immer gerne als mustergültiges Beispiel herangezogen wurde, waren es in der vergangenen Woche gerade mal 25.000 Schnelltests pro 100.000 Einwohner.
Entsprechend positiv ist auch das Zwischenfazit von Ministerpräsident Tobias Hans: „Wir haben im Saarland bisher dreimal so viel getestet wie der Bundesschnitt und schneiden mit unserer Test-Strategie sogar im internationalen Vergleich sehr gut ab. Für uns ist klar: Bis wir die Ziellinie unseres Impf-Marathons erreicht haben, sind die Tests unsere beste Chance, der Pandemie entgegenzutreten. Denn je mehr wir testen, desto mehr Infektionen entdecken wir, die sonst unter dem Radar geblieben wären und das Infektionsgeschehen weiter befeuert hätten. Regelmäßige Schnelltests bieten uns allen mehr Sicherheit und Schutz.“
Wie deutlich wir das Dunkelfeld aufhellen konnten, zeigt sich auch durch die sogenannte Positivquote, die heute neben anderen Eckdaten im Gesundheitsausschuss diskutiert wurde. Sie ist auf mittlerweile 8,2 Prozent gestiegen. Wir testen also nicht ins Blaue hinein, sondern filtern mit den Schnelltests ganz gezielt Verdachtsfälle heraus und verifizieren diese.
Die Schelltests funktionieren also so gut, dass eines völlig klar ist:
Testen ist um ein Vielfaches besser als nicht testen!
Wie gut diese 8,2 Prozent sind, wird deutlich, wenn man sie mit unseren Nachbarregionen vergleicht. die eine deutlich höhere 7-Tages-Inzidenz als wir mit aktuell 145,7 Fällen je 100.000 Einwohner aufweisen:
Im Département Moselle beträgt die Inzidenz 274, die Positivquote bei den PCR-Tests jedoch nur 7,5 Prozent. In Luxemburg, die vor allem auf PCR-Tests setzen, sind die Zahlen noch eindeutiger: Bei einer Inzidenz von 201,4 beträgt die Testpositivquote sogar nur 2,1 Prozent.
Das sind gute Gründe, bei sinkenden Inzidenzen und einem Ende der "Bundesnotbremse" wieder in vollem Umfang zu unserem Saarland-Modell zurückzukehren, neben der engagierten Impfkampagne das Testen als weiteren Eckpfeiler unseres Konzeptes beizubehalten und wenn möglich, auch noch weiter auszubauen.
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