Donnerstag, 22. April 2021

WARNUNG vor falschen Polizisten und angeblichen Verwandten: "Enkeltrick" hat weiter Konjunktur

Warnt eure Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten: Straftaten zum Nachteil älterer Menschen sind leider auch im Saarland nach wie vor an der Tagesordnung! Fast 1.300 Male wurden betagte Saarländerinnen und Saarländer im vergangen Jahr zum Opfer von angeblichen Enkeln oder falschen Polizisten.
Obwohl dabei der sogenannte Enkeltrick dabei leicht rückläufig war, ist das insgesamt eine Verdoppelung der Verbrechen, denn alleine in 686 Fällen vielen die Seniorinnen und Senioren stattdessen auf falsche Polizistinnen und Polizisten herein. Eine besonders perfide Masche, die in verbrecherischer Weise das hohe Vertrauen ausnutzt, das unsere Polizei in der Bevölkerung genießt.


Im Innenausschuss des Saarländischen Landtages haben wir uns heute unter anderem intensiv mit der Kriminalstatistik für das Jahr 2020 beschäftigt. Die Statistik zeigt - wie immer - Licht und Schatten, denn das Verbrechen in seiner Gesamtheit ist wie eine Hydra: Schlägt man ihre an der eine Stelle einen Kopf ab, so wächst er an anderer Stelle - teilweise sogar mehrfach - nach.
Durch intensive Aufklärungskampagnen konnte beispielsweise der sogenannte Enkeltrick ein Stück weit zurückgedrängt werden, wurde aber nun von einem neuen Modus Operandi abgelöst:
dem falschen Polizisten.

Die Masche ist dabei immer ähnlich: Die Täterinnen und Täter rufen an, geben sich als Polizei aus, erzählen etwas von verhafteten Mitgliedern einer Diebesbande, bei denen eine Liste mit Namen weiterer Opfer gefunden wurde und fragen nun nach Wertgegenständen. Sie drängen dann darauf, diese aus dem Haus zu schaffen – sie entweder draußen zu verstecken oder einem vermeintlichen Polizisten zu übergeben.
Besonders perfide: nicht selten erscheint auf der Anzeige des Telefons die Notrufnummer der Polizei 110, manchmal sogar der örtlichen Polizeidienststelle. Aber: Die Polizei tätigt KEINE solchen Anrufe!

Deshalb auch meine dringende Empfehlung:
1. Erscheint die 110  im Display legen Sie sofort auf!
2. Rufen Sie selbst über die 110 den richtigen Notruf an und informieren Sie die echte Polizei!

Das ist sehr wichtig, denn nicht selten nehmen sich die Verbrecher gezielt einen Ort oder eine Region vor, denn diejenigen, die das Geld abholen sollen, müssen ja auch in der Nähe und zeitnah bei den Opfern sein.
Genau deshalb ist die schnelle Meldung an die Polizei unendlich wichtig, damit schnell auch weitere potentielle Opfer - auch über den Rundfunk - gewarnt werden können. 


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