Man könnte es fast als Luxusproblem bezeichnen: Gleich zwei regierungserfahrene Kandidaten haben sich in der Union bereit erklärt, auch in schwieriger Zeit Verantwortung für unser Land zu übernehmen. Die Abwägung, wer der bessere von beiden sein könnte, ist nicht einfach.
Auf der einen Seite steht der selbstbewusste evangelische Franke und CSU-Vorsitzende Markus Söder, der an der Spitze des als innovativ geltenden Freistaats Bayern steht und sich immer wieder auch als kompromissfähig erweist. Auf der anderen Seite zeigt sich der CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet bereit, der im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen 2017 nach einer fulminanten Aufholjagd eine amtierende Ministerpräsidentin aus dem Amt kegelte und der seither unaufgeregt eine sehr solide Arbeit leistet und NRW sicherer und sozialer gemacht hat.
Beide haben ihre Bereitschaft erklärt, sich für die Unionsparteien und damit für eine Politik der Mitte um das Bundeskanzleramt zu bewerben. Damit widerlegen CDU und CSU ein weiteres Mal das oft kolportierte Klischee, sie seien ein "Kanzlerwahlverein" und zeigen vielmehr, dass in unserer Partei ein gesunder demokratischer Wettbewerb nicht nur um die besten Ideen, sondern auch um die besten Köpfe herrscht.
Ich persönlich finde ja, dass es ganz grundsätzlich etwas Gutes ist, wenn eine Partei derart aus dem Vollen schöpfen kann und sie nicht, wie andere politische Mitbewerber, jemanden sprichwörtlich zum Schießen tragen müssen, den sie eigentlich selbst gar nicht wollen und dem von seiner parteiführenden Doppelspitze nahezu täglich ein neues Ei ins Nest gelegt wird.
Von daher freue ich mich auf einen sehr spannenden Wahlkampf, bei dem letztlich vor allem Inhalte und Wahlprogramme im Vordergrund stehen werden, denn nachdem die SPD-Vorsitzende am Wochenende bereits signalisiert hat, sich mit der Rolle des Juniorpartners in einer grün-rot-roten Regierung abfinden zu wollen, wird die Wahl zu einer ganz klaren Richtungsentscheidung.
Die Menschen in Deutschland haben die Wahl.
Eine unionsgeführte Regierung steht für eine Politik, die Klimaschutz, soziales Miteinander und Innovation mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze, soliden Finanzen, eine gesunde Wirtschaft und das Ziel des Wohlstands für alle miteinander vereinen will.
Dem gegenüber stehen nachlesbar und nachprüfbar Wahlprogramme von Grünen, Linken und SPD, die nicht nur maßloses Erhöhen von Steuern, ideologisches Umverteilen und neue Schulden zum Ergebnis hätten, sondern auch den Mittelstand und die Menschen, die jeden Tag zur Arbeit gehen, im Regen stehen lassen würden.
Ich bin gespannt darauf, hinter wem wir uns als Union nachher versammeln werden, freue mich aber schon jetzt auf einen Wahlkampf, in dem für meine Parteienfamilie die Menschen wie du und ich im Vordergrund stehen werden.
Das sage ich mit Selbstbewusstsein, weil ich sehr genau weiß, dass (auch wenn es sicherlich in so großen Parteien immer auch einzelne unrühmliche Ausnahmen gibt) die Kandidatinnen und Kandidaten fast alle so ticken wie ich: Sie hören zu, sie engagieren sich und sie sind für andere da.
Das ist die Basis, die wir brauchen.
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