Dienstag, 29. Juni 2021

Frisch gelesen: "Miss Merkel - Mord in der Uckermark" von David Safier

David Safier schafft es, in seinen Büchern eindrucksvoll, Szenarien zu erschaffen, deren Handlungen zwar durchaus skurril, immer aber fesselnd und mit einem kräftigen Schuss Humor versehen sind - und zwar einem Humor, der nicht plump, sondern vielmehr mit einem eleganten Schwung und durchaus spitzer Feder daherkommt. Das gilt - vielleicht sogar mehr denn je - auch für sein neuestes Buch "MISS MERKEL - Mord in der Uckermark". 

In der Buchhandlung meines Vertrauens fiel mir, kaum dass ich sie betreten hatte, bereits das leuchtend orangefarbene Cover ins Auge, unverkennbar von einer Profilansicht der amtierenden Kanzlerin geziert. Auch wenn sie statt einem der bekannten unifarbenen Blazer ein etwas ungewöhnliches Outfit trägt im Stile eines Sherlock Holmes oder fast mehr noch eines Nick Knattertons.

Ein Blick auf den Teaser auf der Rückseite des Paperbacks genügte, um mich zu überzeugen, dass das aktuelle Buch ein lohnender Kauf sein könnte.
Und um es vorwegzunehmen:
Es war in der Tat ein Glücksgriff. Ich gebe volle fünf Sterne für ein Buch, dessen 312 Seiten mich amüsierten und so fesselten, dass ich schon am zweiten Tag nach dem Kauf mit der Geschichte komplett durch war.
In fast schon faszinierender Weise karikiert David Safier die (derzeit noch) amtierende Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, versetzt sie ins Jahr 2022 und damit in die Zeit nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft:

Um mit ihrem früheren Amt als Regierungschefin abschließen, dem großstädtischen Trubel zu entfliehen und den Ruhestand mit ihrem Achim, wie versprochen, genießen zu können, suchte sich die Kanzlerin die beschaulich-ländliche Kleinstadt Klein-Freudenstadt als neuen Lebensmittelpunkt aus, begleitet von ihrem Personenschützer Mike und ihrem Mops Putin. Mit dem Idyll ist es allerdings schnell vorbei, als der Herr der örtlichen Schlosses, Freiherr Philipp von Baugenwitz, in Ritterrüstung aber maustetot, vor ihr im schlosseigenen Weinkeller liegt, in der Hand den Schierlingsbecher.
Während alle Welt von einem Freitod des Freiherrn ausgeht, wittert Merke Unrat und beginnt, wie weiland Miss Marple, auf eigene Faust zu ermitteln, assistiert von ihrem treuen Achim, widerwillig aber doch verantwortungsvoll unterstützt vom nicht weniger treuen, aber mit deutlich mehr Muskeln bepackten Bodyguard Mike. Und es scheint, als habe "Mutti" (oder treffender noch "Puffeline", wie sie ihr "Puffel" Achim nennt) wie in den sechzehn Jahren zuvor auch noch im Ruhestand den richtigen Riecher dafür zu haben, wenn jemand Dreck am Stecken hat....

EppelBlog-Prädikat: Humorvoll und erfrischend. 
EppelBlog-Bewertung: ***** 5 Sterne

Herausgeber: ‎ Kindler Verlag 2021   /   320 Seiten

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3-463-40665-7







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