Es war ein ganz besonderer Termin, für den ich in meinem Kalender gerne Platz geschaffen habe: Meine liebe Freundin Monika Bachmann lud mich ein, sie zur Abschlussfeier der Ruth-Schaumann-Schule, der Förderschule für Kinder mit einer Hörbehinderung, in Lebach zu begleiten. Teilweise über zehn Jahre hinweg hatte sie die Schülerinnen und Schüler als Lesepatin eng begleitet, die Schule regelmäßig besucht und war deshalb auch als Ministerin a.D. ein mehr als willkommener Gast und wurde außerordentlich herzlich begrüßt.
Natürlich waren wir als Zeichen der Wertschätzung und Verbundenheit bereits bei dem tollen Abschlussgottesdienst um 9 Uhr am Morgen mit dabei, den die Schülerinnen und Schüler aktiv mitgestalteten. Und auch die eigentliche Abschlussfeier war etwas ganz besonderes - für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse, die anderen Klassen, für die Eltern und natürlich vor allem auch für die Lehrerinnen und Lehrer, die die Kinder über lange Jahre hinweg mit großem Engagement begleitet, unterstützt und in ihren ganz individuellen Stärken gefördert haben.
Die Ruth-Schaumann-Schule ist - das wurde auch gestern wieder deutlich - ebenso wie die benachbarte Louis-Braille-Schule, eine ganz besondere Bildungseinrichtung. Mit Händen zu greifen war das ganz besondere, von Respekt, Achtsamkeit und einem wertschätzenden Umgang miteinander tief geprägte Klima an dieser Schule, das wie ein festes Band alle Akteure, die Schülerinnen und Schüler untereinander ebenso wie die Schüler und Lehrer miteinander verbindet.
Jeder Besuch in den Lebacher Förderschulen hinterlässt bei mir bleibende Eindrücke. Das war auch gestern wieder so. Wegen des Erlebens der Abschlussfeier ebenso wie im Austausch mit Eltern und Lehrern.
Und wenn auch auf ganz andere Art als am vergangenen Mittwoch während der Diskussion um mehr Kinderschutz in der Plenardebatte im Saarländischen Landtag wurde mir auch gestern wieder klar, warum mein Engagement in der Kinderpolitik ein Engagement in einem der wichtigsten Politikfelder überhaupt ist: Im Mittelpunkt jeder schulischen Arbeit – auch und gerade an bei der Inklusion – steht für uns als CDU das Wohl des einzelnen Kindes. Eine individuelle Förderung, Begleitung und Unterstützung auf dem Weg zu einer möglichst selbstständigen Teilhabe an der Gesellschaft bildet das Fundament, das unsere Kinder auf ihrem Lebensweg brauchen.
Dazu halten wir am Prinzip der Wahlfreiheit fest: Die Eltern sollen aus den vielfältigen Angeboten wählen und über den bestmöglichen Bildungsweg für ihr Kind entscheiden können. Dies kann die Beschulung in der Regelschule sein, aber auch eine Förderschule, eine Förderklasse oder eine andere besondere Fördermaßnahme. Unser Ziel ist eine pädagogisch orientierte Wahl zwischen den Lernorten in Abhängigkeit vom Kindeswohl und dem Elternwillen. Dabei muss die Durchlässigkeit zwischen Förder- und Regelschule grundsätzlich möglich und gewährleistet sein.
Daran müssen wir weiter arbeiten und daran will auch ich ganz persönlich weiter arbeiten!
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