Montag, 29. August 2022

CDU-Fraktion fordert klares Bekenntnis zu mehr Qualität in Kitas

Vergangene Woche hat die Bundesregierung eine Nachfolgeregelung für das Gute-Kita-Gesetz angekündigt, mit dem wichtige Investitionen in die frühkindliche Bildung des Bundes in den Ländern weitergeführt werden sollen. Der verzweifelte Hilferuf der Kitafachkräfte in den letzten Wochen hat klar gezeigt, wie notwendig hier zügige Verbesserungen und mehr Personal gebraucht werden.
"Die ersten Wasserstandsmeldungen aus Berlin sind allerdings enttäuschend", so die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag, Jutta Schmitt-Lang. "Allein die Tatsache, dass jetzt erstmal mit jedem Bundesland einzeln verhandelt werden soll, in welche Maßnahmen investiert wird, kündigt ein langwieriges Verfahren an. Bis dahin sitzen die Kitas auf dem Trockenen. Das ist unverantwortlich." 

Kopfschütteln löst auch die Ankündigung aus, dass keine zusätzlichen Investitionen für die Sprachförderung vorgesehen sind. Nachdem der Bund angekündigt hat, das erfolgreiche Programm "Sprachkitas" 2022 einzustampfen, werden hier Löcher gerissen, die in der aktuellen Situation der Kitas nicht aufgefangen werden können. "Hier braucht es ganz dringend einen Kurswechsel", fordert Schmitt-Lang.
Dass auch das saarländische Bildungsministerium sich diesen Forderungen anschließt, begrüßt die CDU-Fraktion. Es reiche aber nicht von Seiten des Ministeriums fromme Wünsche nach Berlin zu schicken. Die eigenen Hausaufgaben im Land müssten endlich erledigt werden:
"Wir erwarten ein klares Bekenntnis der Landesregierung für eine Qualitätsoffensive in den saarländischen Kitas." In den Haushaltseckdaten der Landesregierung hätten die Forderungen der Kitafachkräfte nach mehr Personal und Qualitätsverbesserungen leider noch keinen Widerhall gefunden. "Das ist ein fatales Signal!" findet die bildungspolitischer Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und betont, dass dies auch für die Sprachförderung insgesamt gelte.
Es sei nicht glaubwürdig im Bund mehr Sprachförderung einzufordern und gleichzeitig unter eigener Verantwortung im Land das sehr gut funktionierende Sprachförderprogramm "Früh Deutsch lernen" auf Kosten so vieler Kinder einzustampfen. "Auch diese Entscheidung muss schnellstmöglich korrigiert werden", so Schmitt-Lang abschließend.


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