Viel zu kurz war unser Familienurlaub im Süden Spaniens - aber trotzdem voller Eindrücke und spannender Erlebnisse. Schon alleine die traumhaft schönen, schier endlos wirkenden Sandstrände an der Westküste Andalusiens sind eine Reise wert. Aber auch wer Geschichte und Kultur, insbesondere auch eine ganz besondere Baukultur, in geballter Form erleben will, ist zwischen Cádiz, Sevilla und Sanlúcar de Barrameda an den richtigen Orten.
Geprägt von unter anderem von Phöniziern und Römern und zudem lange Zeit hart umkämpft zwischen Mauren und Christen war die Atlantikküste Andalusiens, der südlichsten Provinz des spanischen Festlandes, wegen ihrer günstigen Lage auch Ausgangpunkt der Reisen von Christoph Kolumbus und der Weltumseglung Ferdinand Magellans. Der besondere, stark von maurischen Einflüssen geprägte Baustil ist beeindruckend. Das gilt insbesondere auch in den äußerst gut erhaltenen Burgen
Unser Familienurlaub in Chipiona spielte sich deshalb nicht nur zwischen Pool und Strand ab, sondern wir nutzten unsere Zeit auch für Städtetrips unter anderem nach Sevilla, Rota, Sanlúcar de Barrameda und El Puerto de Santa Maria.
Großen Raum nahm während unseres Besuches in Sevilla die Besichtigung des Königlicher Alcázars und seines weitläufigen Gartens ein.
In geradezu unglaublicher Weise spiegelt dieser königliche Palast wider, wie offen sich auch die christlichen Könige des islamischen Baustils und arabischer und maurischer Baukunst bedienten und wie weit das Miteinander und Nebeneinander der Kulturen von gegenseitigem Verständnis und Respekt voreinander geprägt war. Angesichts dieser historischen Zeugnisse kommt man nicht umhin innezuhalten und darüber nachzudenken, wieso in unserer eigentlich als aufgeklärt geltenden modernen Welt doch immer wieder auch ganze Gesellschaften wieder in Muster zurückfallen, die zweitweise bereits im Mittelalter überholt schienen.
Nicht weniger lohnenswert ist ein Besuch in der Kathedrale von Sevilla, für den man sich ebenfalls viel Zeit nehmen sollte, denn es gibt einiges zu bestaunen. Die Kathedrale ist nicht nur eine der größten der Welt, sondern beherbergt unter anderem auch das Grab des wahrscheinlich berühmtesten Seefahrers aller Zeiten: Christoph Kolumbus. Dass es tatsächlich auch Kolumbus Gebeine sind, die hier in einem von vier Herolden getragenen, aufwändig gestalteten Sarkophag ihre letzte Ruhe gefunden haben, wurde übrigens Anfang der 2000er Jahre durch einen DNA-Nachweis zweifelsfrei bewiesen.
Wer die Kathedrale besucht, sollte auf jeden Fall auch ihren Hauptturm, die "Giralda", besteigen, das Wahrzeichen Sevillas.
Dabei muss kann keine Treppenstufen, sondern lediglich Rampen überwinden, die so angelegt sind, dass man die Turmspitze in 70 Metern Höhe auch zu Pferde erreichen konnte - um wichtige Erkenntnisse beim Spähen in die Ferne schneller nach unten übermitteln zu können.
In der vorchristlichen Zeit Sevillas war die Giralda, der Turm der Kathedrale von Sevilla, übrigens das Minarett der alten maurischen Moschee, die zuvor dort stand.
Ebenfalls unbedingt einplanen sollte man bei einer Tour durch die andalusische Hauptstadt auch einen Besuch der Plaza de España. Das ist nicht nur einer der spektakulärsten Plätze Spaniens sondern diente auch schon des Öfteren als Filmkulisse - unter anderem in "StarWars - Episode 2", in "Lawrence von Arabien" und auch im Borat-Film "Der Diktator".
Halbrund wird der große Platz umrahmt von einem palastartigen Gebäude, das mit zwei Türmen abschließt sowie von einer großen Wasserfläche, auf dem man auch gemütlich auf einem Tretboot entspannen kann, während Pferdedroschken die Touristen über den Platz und an zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten Sevillas vorbeikutschieren.
Urlaubt man an der Antlantikküste Andalusiens, ist jedoch nicht nur ein Besuch Sevillas ein unbedingtes Muss.
Auch der Hafenstadt Cadiz sollte man mindestens einen Tag widmen. Einst Tor zur Neuen Welt und eine der wichtigsten Welthandelsstädte in der Zeit des frühen Kolonialismus, hat sie nur wenig von ihrem Reiz verloren.
Die engen Gassen und weitläufigen Plätze, das Flair längst vergangener Zeiten, die Baukunst, die Kathedrale und auch der botanische Garten verzaubern auch heute noch ihre Besucher und ziehen einen in ihren Bann. Hier ein paar Eindrücke aus Cadiz:
Auch der Hafenstadt Cadiz sollte man mindestens einen Tag widmen. Einst Tor zur Neuen Welt und eine der wichtigsten Welthandelsstädte in der Zeit des frühen Kolonialismus, hat sie nur wenig von ihrem Reiz verloren.
Die engen Gassen und weitläufigen Plätze, das Flair längst vergangener Zeiten, die Baukunst, die Kathedrale und auch der botanische Garten verzaubern auch heute noch ihre Besucher und ziehen einen in ihren Bann. Hier ein paar Eindrücke aus Cadiz:
Weiterer Bericht aus unserem Urlaub folgt....
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