Gestern fand in der Kultur- und Sporthalle im benachbarten Theley der diesjährige Landesjägertag statt. Als Vertreter der CDU-Landtagsfraktion nahm ich gerne an der informativen Veranstaltung teil. In meinem kurzen Grußwort dankte ich den Jägerinnen und Jägern für ihr wichtiges ehrenamtliches Engagement. Die Jagd, wie sie im Saarland verantwortungsvoll betrieben wird, ist die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, sie ist aktiver Tierschutz und sie ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Natur und unserer Kulturlandschaft insgesamt.
Das Tun unserer saarländischen Jägerschaft orientiert sich an den natürlichen Lebensgrundlagen des Wildes und trägt damit zur Bewahrung der biologischen Vielfalt, des Naturhaushaltes und des ökologischen Gleichgewichts bei.
Ich war vor wenigen Wochen mit meinem Freund und Kollegen Roland Theis vor Ort an der Blies zwischen Neunkirchen und Wellesweiler, als dort durch einen defekten städtischen Kanal ein Fischsterben ausgelöst wurde. Dass diese schlimme Katastrophe nicht noch weitaus größere Ausmaße angenommen hat und frühzeitig erkannt werden konnte, ist nicht extremen Tierschützern zu verdanken, sondern dem örtlichen Fischereiverein, der immer wieder vor Ort an unseren Bächen und Flüssen ist und deshalb die Ökologie bestens im Blick hat.
Und genau sind es doch meist unsere Jägerinnen und Jäger, die als erste merken, wenn abseits der Wege etwas in Wald und Flur schiefläuft, wenn das ökologische Gleichgewicht aus dem Takt kommt.
Sie kümmern sich um Lebensräume, sie schaffen und betreuen Biotope.
Sie sind es, die meist als erste illegale Müllentsorgung aufdecken und Sie sind es auch, die unsere bedrohten Wildtierarten am besten im Blick haben, die das Auftreten von Krankheiten oder die Ausbreitung von Tierseuchen früh erkennen oder die beispielsweise an der Seite unserer Landwirte moderne Technologie wie Drohnen mit Wärmebildkameras ebenso nutzen, wie die feinen Nasen Ihrer Hunde, um zu verhindern, dass bei der Erntearbeit Rehkitze zu Schaden kommen.
Mit ihrem "Lernort Natur" hat die Jägerschaft zudem einen erfolgreichen Weg der Öffentlichkeitsarbeit beschritten und die außerschulische und die außerunterrichtliche Bildung bereichert. Als jemand, dem die außerschulische Bildung von Kindern und Jugendlichen besonderes am Herzen liegt, kann ich nur bitten, gerade auch jetzt nach Corona dieses Engagement verstärkt fortzusetzen.
Auch das machte ich in meinem Grußwort deutlich.
Information und Weiterbildung sind stets ein Kernelement der Landesjägertage
Die Veranstaltungen der Jägerinnen und Jäger im Saarland, an denen ich bislang teilgenommen habe, waren für mich immer sehr informativ, denn Vorträge rund um die Themenbereiche Jagd und Hege, Naturschutz und Tierschutz, sind immer ein wichtiger Tagesordnungspunkt.
Und so blieb ich auch gestern gemeinsam mit Andreas Maldener, dem Bürgermeister unserer Nachbargemeinde Tholey, bis zum Schluss der Veranstaltung und lauschte aufmerksam dem äußerst spannenden und interessanten Vortrag von Arno Jos Graf, der die Geschichte der Jagd von der Steinzeit bis in die moderne Gegenwart beleuchtete und dabei auch die Entwicklung und die Bedeutung der Jagdethik näher betrachtete.
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