Freitag, 28. Oktober 2022

Ein Platz für Sternenkinder in Eppelborn

Vor etwas mehr als einer Woche berichtete ich über ein beeindruckendes Zeichen der Erinnerung, das der Verein SternenEltern Saarland e.V. vor der Saarbrücker Ludwigskirche geschaffen hatte: 3.500 Kerzen bildeten einen großen, leuchtenden Stern. Jede einzelne Kerze stand dabei für eines der saarländischen Sternenkinder des vergangenen Jahres.
Wenn Eltern um ihr Kind trauern müssen, das nie das Licht der Welt erblicken durfte, ist dies oft sehr belastend. Dass über dieses traurige und sehr emotionale Thema kaum geredet wird, ist nicht nur ein Problem für die betroffenen Familien, sondern für unsere Gesellschaft insgesamt.
Hinzu kommt, dass man im öffentlichen Raum nur selten einen Ort für diese kleinen Sternenkinder findet.
Das wird sich aber bei uns in Eppelborn nun ändern!



Ich kann das Anliegen des Vereins SternenEltern e.V. und insbesondere auch einer engagierten Familie aus meiner Heimatgemeinde nur aus ganzen Herzen unterstützen, in der Gemeinde Eppelborn für betroffene Familien die Möglichkeit des Gedenkens für Sternenkinder zu schaffen: Auf dem Friedhof im zentralen Ort Eppelborn soll ein neues Grabfeld für die Sternenkinder entstehen!

Ich freue mich, dass die entsprechende Initiative bereits Früchte trägt und auch die Verwaltungsspitze mit Bürgermeister Dr. Andreas Feld dem Projekt sehr offen gegenüber steht. 
Einen ersten Entwurf, wie die Stele inmitten des neuen Grabfelds aussehen könnte, hat unsere Eppelborner Steinmetz- und Steinbildhauermeisterin Judith Pink bereits vorgestellt. (siehe Bild). Auf der rechten Bildhälfte ist noch einmal die Aktion "Ein Licht für Sternenkinder" auf dem Saarbrücker Ludwigsplatz zu sehen.

Es ist für viele der trauernde Familien wichtig, ihre Sternenkinder auf dem Friedhof zu beerdigen zu können. Eine Beerdigung auf einem Friedhof ist der Würde eines Menschen angemessen. Sie gibt den Familien auch die Gelegenheit, Abschied zu nehmen. Die Familien können damit einen Ort schaffen, an dem sie die Liebe zu ihrem Kind ausdrücken und den sie immer wieder aufsuchen können, um zu trauern.

Es ist noch nicht sehr lange her, dass Kinder, die bei der Geburt weniger als 500 Gramm wogen, nicht bestattet werden konnten. Damit gab es für die Hinterbliebenen keinen Ort, wo Trauer und Gedenken stattfinden können.
Das hat mich und das hat auch meine Freunde Hermann Scharf, Dagmar Heib, Timo Mildau, Bernd Wegner und mich in unserem Arbeitskreis für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie unserer CDU-Landtagsfraktion nicht ruhen lassen. Wir haben für eine bessere, für mitmenschliche Regelung gekämpft und wir konnten einen wichtigen Erfolg erzielen:
Seit 2019 haben wir ein neues Bestattungsgesetz im Saarland, das für einen würdevollen Umgang mit früh verstorbenen Kindern, mit Sternenkindern, und für die Berücksichtigung der Belange von Eltern früh verstorbener Kinder sorgen und sie stärker berücksichtigen soll.

Wir haben in dem neuen Gesetz den Eltern die Möglichkeit eröffnet, eine Bestattung/Beisetzung durchführen zu lassen. Und genau das soll künftig auch auf dem Friedhof in Eppelborn möglich sein.
Es soll ein kleines Gräberfeld für Sternenkinder entstehen und damit ein Ort des Gedenkens, der Erinnerung der Trauerbewältigung.

Ihre Spende kann helfen, das Projekt zum Erfolg zu führen (hier klicken)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen