Freitag, 16. Dezember 2022

Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft": Gold für Bliesmengen-Bolchen, Hangard erringt Bronzemedaille

Es ist immer wieder begeisternd, was eine funktionierende Dorfgemeinschaft alles auf die Beine stellen kann: Das Programm, das gestern in der Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen geboten wurde, war ein wirklich gelungener Abschluss für die aktuelle Runde des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft".
Die Menger und Bolcher mit Ortsvorsteher Timm Braun an der Spitze zeigten eindrucksvoll, warum die Goldmedaille in diesem Jahr zu Recht in den Bliesgau und in das Dorf ging, "wo jung unn alt sesammehalt". Erfreulicherweise ging auch eine Medaille in den Landkreis Neunkirchen, denn das Ostertaldorf Hangard, Stadtteil unserer Kreisstadt Neunkirchen, errang die Bronzemedaille beim diesjährigen Landeswettbewerb.


Im Biosphären-Reservat Bliesgau in der Gemeinde Mandelbachtal gelegen, ist das Dorf Bliesmengen-Bolchen, zu dem auch Gräfinthal gehört, mit seinem bunten und lebendigen Dorfleben eine wahre Blaupause für alle Dörfer, die gerne bei dem bundesweiten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf's Treppchen wollen.
Als agrarpolitischer Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion, aber auch als Vizepräsident des Verbandes der Gartenbauvereine Saarland-Rheinland-Pfalz e.V. fühle ich mich den Dörfern im ländlichen Raum in besonderer Weise verbunden und verpflichtet. Deshalb war es mir gestern eine Ehre, Jutta Schmitt-Lang, meine engagierte Landtagskollegin aus dem Bliesgau zur Preisverleihung des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" zu begleiten und damit auch einer Einladung von Umweltministerin Petra Berg zu folgen.

Bereits zum 27. Mal findet der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" aktuell statt. Er gliedert sich immer in drei Runden: den Kreiswettbewerb, den Landeswettbewerb und letztlich auch die Entscheidung auf Bundesebene, denn die jeweiligen Landessieger fahren Ende nach Berlin, wo schließlich abschließend entschieden wird, wer auch auf Bundesebene mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet wird. Der Wettbewerb war über Jahrzehnte und ist auch heute noch ein Katalysator für neue Ideen und Anreize für die strukturelle Entwicklung unserer Dörfer.

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs. der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ausgelobt wird, steht das Engagement der Dorfgemeinschaft. Es geht darum, darzustellen, was auf dem nie endenden Weg, ein Dorf zukunftsfähig zu machen, bereits erreicht wurde, was für die Zukunft ins Aussicht steht oder geplant ist und was noch angepackt werden muss.
Für die Bewertungskommissionen, die die teilnehmenden Dörfer bereisen, ist am Ende entscheidend, wie sich das Dorf als Ganzes weiterentwickelt hat. Dabei werden die Leistungen vor dem Hintergrund der jeweiligen individuellen Ausgangslage und der Möglichkeiten der Einflussnahme der Dorfgemeinschaft auf die Dorfentwicklung bewertet.
Die Ausgangsbedingungen der beteiligten Dörfer sind sehr unterschiedlich. Deshalb betrachtet die Bewertungskommission auch die spezifische Situation der Orte: Entscheidend ist nicht das Entwicklungsniveau, sondern wie sich das Dorf durch das Engagement der Menschen vor Ort verändert hat.
Besonders betrachtet wird dabei, ob, Ziele und Konzepte entwickelt wurden, die wirtschaftliche Initiativen unterstützen und zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen, ob die Dorfgemeinschaft sozial engagiert ist und dörfliche kulturelle Aktivitäten entfaltet und ob sie in ihrer Gesamtheit wertschätzend und sensibel mit unserer Baukultur und der Natur und Umwelt umgeht.

Ganz offensichtlich hat Bliesmengen-Bolchen hier nicht nur alles richtig gemacht, sondern konnte darüber hinaus nicht nur mit einer guten Zusammenarbeit mit den benachbarten Bliesgau-Dörfern punkten, sondern im Besonderen auch noch mit einem grenzüberschreitenden Zusammenhalt mit dem lothringischen Nachbardorf Blies-Schweyen, mit dem man über eine Brücke verbunden ist.

Herzlichen Glückwunsch an Bliesmengen- Bolchen und viel Erfolg in Berlin!
Herzlichen Glückwunsch aber auch an alles anderen Preisträger!






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