Vergangene Woche hat das RKI die neuen Infektionszahlen mit dem HI Virus bekanntgegeben. Fünfzehn Menschen haben sich demnach im vergangenen Jahr im Saarland mit HIV infiziert. Die Zahl der Neuansteckungen ist damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Allerdings waren laut RKI die Test-Zahlen durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie rückläufig.
Für Hermann Scharf, den sozialpolitischen Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion, ist das ein wichtiger Grund, nochmals auf die Präventionsarbeit und Testmöglichkeiten im Saarland hinzuweisen.
„Die Aids-Hilfe Saar leistet mit sehr viel Herzblut Aufklärungsarbeit zu HIV im Saarland und führt kostenlos und anonym HIV-Schnelltests durch. Ich hoffe, dass die Testzahlen sich wieder stabilisieren und ansteckungsgefährdete Personen sich regelmäßig testen lassen. Damit kann man selbst schnell geeignete medizinische Hilfe finden und andere vor einer Ansteckung schützen", so mein Freund und Kollege Hermann Scharf.
Er hofft, dass die, die positiv getestet werden, durch die Aufklärungsarbeit nicht weiter stigmatisiert werden: „Leider sehen sich Betroffene noch immer mit Vorurteilen, Diskriminierung und Ausgrenzung. Diese Ablehnung führt zu zusätzlichen, tiefgreifenden psychischen Belastungen. Der beste Weg, um unbegründete Berührungsängste aus dem Weg zu räumen, ist eine noch bessere Aufklärung. Werden Infizierte medizinisch durch eine HIV-Therapie betreut, die die Virenlast im Körper eliminiert, sind sie nicht mehr ansteckend. Das ist vielen Menschen überhaupt nicht bewusst!“
HIV-negative Menschen können außerdem ein HIV-Medikament einnehmen, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. PrEP, kurz für „Prä-Expositions-Prophylaxe“ werden diese Medikamente genannt und bieten Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt. Die PrEP-Medikamente und -Untersuchungen werden von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert.
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