Mittwoch, 4. Januar 2023

Geh- und Radweg Habach - Eiweiler "frühestens 2025" - immerhin aber auch Verkehrsberuhigung am Ortseingang geplant

Auf Antrag unserer CDU in Habach hat der Ortsrat bereits vor Jahren deutlich gemacht, wie wichtig ein kombinierter Geh-und Radweg entlang der sehr engen Landstraße 301, der Großwaldstraße, zwischen Habach und Eiweiler sei. Schließlich ist die Strecke eine gefährliche offene Lücke im saarländischen Radwegenetz und in der sogenannten "Eppelborner Runde".
2018 teilte die Landesregierung bereits mit, der Radweg "sei in Planung", eine Fertigstellung bis 2020 sei aber nicht realistisch, weil die Maßnahme noch "kein Baurecht" habe. 
Nun, mehr als vier Jahre später lässt sich feststellen: Es hat sich nichts getan. Wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine entsprechende parlamentarische Anfrage von mir hervorgeht, sei "frühestens 2025 mit einem Baubeginn zu rechnen".

Dabei ist aus der Vogelperspektive deutlich zu erkennen, wie sehr ein neuer Rad- und Gehweg auf dieser Strecke genutzt würde: Um nicht auf der viel zu engen Landstraße überfahren zu werden, nutzen die Menschen zu Fuß und mit dem Rad lieber den schlammigen, von Wurzeln und anderen Stolperfallen übersäten Trampelpfad links der Straße.
Dabei wäre gerade jetzt, nachdem weite Teile des Hubwaldes abgeholzt und der Fichtenbestand geerntet wurde, ein guter Zeitpunkt um zu bauen.

Immerhin hat die Landesregierung jetzt wenigstens ins Auge gefasst, gleichzeitig mit dem Radwegebau auch die vom Ortsrat auf Initiative der CDU geforderten verkehrsberuhigenden Maßnahmen am Ortseingang der Großwaldstraße aus Richtung Eiweiler umzusetzen.
In der Antwort auf meine parlamentarische Anfrage heißt es wörtlich: 

"Am Ortseingang Habach aus Richtung Eiweiler ist im Zuge des Ausbaus der L 301, einschließlich dem Neubau eines Rad- und Gehweges, eine Fahrbahnverschwenkung mit Überquerungshilfe vorgesehen. Seitens des Landesbetriebs für Straßenbau wird derzeit hierzu die Entwurfsplanung vorbereitet. Ein möglicher Baubeginn nach Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht verlässlich mitgeteilt werden. Dieser wäre auf der Grundlage einer groben Schätzung frühestens im Jahr 2025 zu sehen."

Ärgerlich daran ist, dass in Berlin das Geld seit Jahren bereitliegt - aber das zuständige Ministerium im Saarland kam bislang nicht zu Potte kam und stellte auch nicht die erforderlichen Anträge.
Die alte Ministeriumsspitze unter Ministerin Anke Rehlinger und Staatssekretär Jürgen Barke produzierten lieber Werbekampagnen fürs Radfahren, statt das Radwegenetz zu verbessern.
Anders kann man es nicht erklären: Denn wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung bestätigte, liegen aus dem Saarland gerade einmal Förderanträge für Radwege im Umfang von rund 4,6 Millionen Euro vor. Satte 11,86 Millionen Euro stünden allerdings fürs Saarland insgesamt bereit!

Pläne und Konzepte verstauben in Schubladen und Aktenschränken - darunter auch die Anträge von Orts- und Gemeinderat für den Bau eines kombinierten Rad- und Gehweges zwischen Habach und Eiweiler.
Dabei wäre gerade das ein Projekt mit vergleichsweise wenig finanziellem Aufwand:  geht man für die rund 1.220 Meter Geh- und Radweg entlang der L301 von geschätzten Baukosten in Höhe ca. 150.000 € aus. 
Aber die Mühlen mahlen weiter langsam. "Frühestens 2025" sei mit einem Baubeginn zu rechnen, heißt es in der Antwort auf meine Anfrage.

Liebe Leserinnen und Leser des EppelBlog:

Ich kann Ihnen versichern, dass wir als CDU insgesamt hier am Ball bleiben! 
Die guten Gründe für den Bau des Geh- und Radweges wurden in den vergangenen Jahren nicht weniger. Im Gegenteil!
Es geht um mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, es geht aber auch um eine Stärkung des Alltagsradverkehrs durch eine Anbindung an die Saarbahn-Haltestellen in Eiweiler. 
In der Radwegeplanung findet man die Strecke Habach - Eiweiler zu recht in der höchsten Priorität wieder. Aber nur auf dem Papier zu sagen: "Dieses Projekt ist wichtig" reicht nicht aus. Daran wird sich auch die neue Verkehrsministerin Petra Berg messen lassen müssen.





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