Vielleicht ist es ja die erhoffte gute Nachricht, die da aus Frankreich heute an unsere Ohren drang: Die ICE-/TGV-Verbindung Paris-Berlin soll offenbar nun doch über Saarbrücken fahren!
Französische Medien berichten darüber und auch Verkehrsstaatssekretär Oliver Luksic sagte, die französische SNCF und die Deutsche Bahn hätten sich geeinigt.
Nur von der DB selbst gibt es aktuell noch keine Bestätigung.
Umso wichtiger bleibt deshalb die Forderung unserer CDU-Landtagsfraktion nach einem stärkeren Engagement aus der Grenzregion Saarland-Moselle für einen Streckenverlauf der Bahnverbindung Paris-Berlin über Saarbrücken. Denn auch wenn die grundsätzliche Entscheidung wirklich getroffen worden sein sollte, ist das nur der erste wichtige Schritt. Weitere müssen folgen.
Roland Theis, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und europapolitischer Sprecher unserer Fraktion schlägt deshlab eine grenzüberschreitende Initiative des Conseil Départemental de la Moselle und des saarländischen Landtags vor: „Wenn wir eine Chance haben wollen, dass die Verbindung Paris-Berlin dauerhaft über Saarbrücken geführt wird, müssen wir als Grenzregion viel selbstbewusster und entschiedener auftreten. Sowohl in Berlin, aber vor allem in Paris müssen wir gemeinsam als Grenzregion in aller Deutlichkeit für den Streckenverlauf über Saarbrücken werben."
Es gibt ausgesprochen gute Argumente für eine Streckenführung durch die Moselle und das Saarland. Die Moselle und das Saarland zusammen müssen sich gegenüber dem Elsass hinsichtlich ökonomischer und demographischer Stärke nicht verstecken. Im Gegenteil: Während die beiden elsässischen Départements ca. 1,9 Millionen Einwohner zählen, gehören zur Region Saarland-Moselle mehr als 2 Millionen Menschen. Wenn wir hier grenzüberschreitend denken, brauchen wir uns vor dem Elsass nicht zu verstecken.
"Als ein erstes starkes Zeichen schlagen wir eine gemeinsame Beschlussfassung des Conseil Départemental de la Moselle und des saarländischen Landtags vor. Wir müssen jetzt zeigen, dass uns diese Verbindung wichtig ist, und unsere gemeinsamen Stärken herausstellen. Die beiden Parlamente können ein klares Signal setzen, das man in Paris verstehen wird", so Roland Theis.
Gleichzeitig müsse die Ministerpräsidentin endlich ihre Zaghaftigkeit in der Vertretung unserer Interessen aufgeben: "Bislang hat Rehlinger in Frankreich den Präsidenten des Départements und den Bürgermeister von Forbach angeschrieben. Frau Rehlinger kann jedoch als Bevollmächtigte der Bundesrepublik für die deutsch-französischen Kulturbeziehungen im Rang eines Bundesministers auftreten. Damit stehen ihr in Paris alle Türen der Ministerien offen. Ich verstehe deshalb die Zurückhaltung der Ministerpräsidentin nicht, wenn es darum geht, ihr Gewicht als Bevollmächtigte der Bundesrepublik für die deutsch-französischen Kulturbeziehungen in die Waagschale für die Interessen des Saarlandes zu werfen“, so Theis abschließend.
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