Als drogen-, als gesundheits- und auch als kinderschutzpolitischer Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion lehne ich die von der roten Bundesampel vorangetriebene Legalisierung von Cannabis entschieden ab, denn sie ist auf verschiedensten Ebenen falsch und gefährlich.
Und das ist keineswegs nur meine Meinung, denn ich finde mich da in fachlich bester Gesellschaft wieder. So haben ganz aktuell auch Deutschlands Jugendärzte ihre Befürchtung bekräftigt, die geplante Cannabis-Legalisierung könne zu Gesundheitsschäden bei Minderjährigen führen.
"Dass der Jugendschutz zentrales Element des Gesetzes sei, erscheint uns angesichts eines deutlich ausgeweiteten Marktes und der Normalisierung von Cannabiskonsum in aller Öffentlichkeit wie eine Alibi-Aussage", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Fischbach macht deutlich, dass Karl Lauterbach nach wie vor nicht in der Lage sei, ganz grundlegende Fragen zu klären: "Der Gefahr, dass junge Menschen, deren Gehirne noch nicht ausgereift sind, durch Cannabis-Konsum Gesundheitsschäden erleiden, wird nicht hinreichend begegnet. Herr Lauterbach muss konkret beantworten, wie er die jungen Menschen schützen will. Das steht noch aus."
Erst vor wenigen Tagen hatten Fachverbände von Jugendärzten und -Psychiatern in einer gemeinsamen Erklärung Nachbesserungen beim Jugendschutz angemahnt, ein Ministeriumssprecher hatte die Kritik aber zurückgewiesen.
Es sei aber "eindeutig zu wenig", durch Hinweise auf Websites oder eine Kampagne vor den Gefahren durch Cannabis zu warnen, sagte Fischbach. "Wie soll verhindert werden, dass Minderjährige an den Stoff kommen, den sich Erwachsene legal im Anbau-Club abholen? Wenn dann in einem zweiten Schritt auch noch die kommerziellen Geschäfte kommen, müssen wir befürchten, dass viele über 18-Jährige ihre Drogen an Jugendliche verkaufen, um so ihre Sucht zu finanzieren."
Deutsche Verkehrswacht warnt vor Cannabis im Straßenverkehr
Die Deutsche Verkehrswacht befürchtet, dass sich im Straßenverkehr die Probleme durch berauschte Fahrerinnen und Fahrer in Zukunft noch erhöhen könnten.
Auf der Fachtagung der Verkehrswacht am 23. Juni in Warnemünde wurde das Thema „Cannabis im Straßenverkehr“ aus medizinischer, juristischer, polizeilicher und wissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Bei einer Legalisierung muss demnach auch mit Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit gerechnet werden. Es braucht darum die klare Botschaft: „Wer kifft, fährt nicht!“
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