Freitag, 21. Juli 2023

Zahl der Baugenehmigungen in Bund und Land stark rückläufig

Die Ergebnisse rot dominierter Politik im Bund und vor allem auch im Saarland wachsen sich auch im Wohnungsbau zu einem regelrechten Desaster aus. Während schon im Bundesgebiet die Zahlen der Baugenehmigungen deutlich zurückgehen, stürzen sie im Saarland regelrecht ab!
Wie das Statistische Landesamt mitteilte. wurden im Zeitraum von Januar bis Mai 2023 gerade mal noch 207 Bauanträge von den saarländischen Bauaufsichtsbehörden für den Neubau von Wohngebäuden genehmigt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich die Zahl der Bauanträge mit einem dramatischen Minus von 46,2 Prozent fast halbiert. Bundesweilt ist ein Rückgang der Zahl genehmigter Wohnungen um rund 27 Prozent zu verzeichnen.
Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen ist verheerend und er ist ein Armutszeugnis für die Baupolitik der roten Bundesampel und ganz besonders auch der Landesregierung, die auf die schlechten Zahlen im Bund nochmals ein kräftiges Minus draufsattelt.

Anstatt Lösungen anzubieten und beispielsweise durch zusätzliche Neubauflächen der Wohnungsnot zu begegnen, wird das Bauen an vielen Stellen sogar noch erschwert. So hat die Bundesregierung die Neubauförderung deutlich eingedampft und die Neubaustandards verschärft, während im Land trotz großer Bedarfe die Kommunen selbst an einer maßvollen Ausweisung von Neubauflächen und Erschließungen gehindert werden.
Deshalb kann weder die rote Bundesampel noch die absolut regierende Saar-SPD die katastrophale Entwicklung auf die hohen Zinsen und die gestiegenen Baukosten schieben.
Die Regierung muss endlich einsehen, dass das so nicht funktioniert und Verantwortung übernehmen. Sie muss die Neubauförderung im Bund wieder erhöhen, sie muss realistische Effizienzstandards setzen und sie weitere Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel Erleichterungen bei der Grunderwerbssteuer und der Schaffung neuen Baulands.
Ansonsten wird das Ziel, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wahrscheinlich nicht mal zur Hälfte erreichbar sein. Dabei brauchen wir so dringend mehr bezahlbaren Wohnraum, damit uns die Situation nicht um die Ohren fliegt.


Hintergrund:

Nach den Zahlen des Statistischen Landesamtes wurden von Januar bis Mai 2023 im Saarland insgesamt 490 Wohnungen in neuen Wohngebäuden genehmigt, was einem Minus von 39,1 Prozent entspricht. Davon entfielen 136 Bauanträge auf Einfamilienhäuser (-49,4 %). 50 Wohnungen wurden in Wohngebäuden mit zwei Wohnungen genehmigt (-56,9 %). Für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen wurden 46 Genehmigungen erteilt, die insgesamt 304 Wohnungen umfassen. Hier reduzierte sich die Wohnungszahl um 27,6 Prozent.

Die durchschnittlichen veranschlagten Kosten eines Einfamilienhauses lagen in den ersten fünf Monaten bei 394.600 Euro, so das Statistische Landesamt. Das entspricht einer Erhöhung um 6,5 Prozent gegenüber den Vergleichspreisen des Vorjahreszeitraums. 
Für eine Wohnung in einem Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen waren 208.400 Euro zu veranschlagen.

Die Quadratmeterpreise für Wohngebäude insgesamt betrugen im Betrachtungszeitraum durchschnittlich 2.300 Euro, ein Plus von 10,5 Prozent.






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