Sonntag, 13. August 2023

Eppelborn erkämpft sich den Auswärtssieg im Kult-Derby gegen die Hertha aus Wiesbach

Die Begegnungen zwischen den beiden Top-Vereinen aus unserer Gemeinde sind immer ein sportliches Highlight. Deshalb lockte das Lokalderby zwischen der Hertha Wiesbach und dem FV Eppelborn auch mich am Freitag ins proWIN-Stadion mit meinen Freunden nach Wiesbach.
Wie zuvor verabredet traf ich mich ca. eine halbe Stunde vor Spielbeginn mit unserem CDU-Landratskandidaten Markus Groß, dem neuen Wiesbacher CDU-Vorsitzenden Markus Schweitzer, unserem Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat Christian Ney sowie dem Eppelborner Ortsvorsteher Berthold Schmitt und konnte beobachten, wie sich die Ränge und die Stehplätze im proWIN-Stadion füllten. Denn natürlich ist das Derby immer auch ein Besuchermagnet.
Von Anfang an zeigte das offensiv nach vorne gerichtete Spiel beider Mannschaften, dass hier mächtig Druck auf dem Kessel ist - so wie es sich für das Kult-Derby im Illtal gehört. 

Bei dem fußballerischen Schlagabtausch im proWin-Stadion schaffte Hertha Wiesbach den etwas besseren Start und ging bereits in der 13. Minute durch ein Tor von Lucas Bidot in Führung. Der offenbar ein Stück weit von der tiefstehenden Sonne geblendete Eppelborner Keeper sah dabei nicht besonders gut aus - und auch das Netz des Tores musste anschließend erst einmal repariert werden. 
Danach ging es in dem kampfbetonten Spiel hin und her, wobei die Hertha sich einige Feldvorteile erkämpfte, aber auch die in rot gekleideten Eppelborner immer wieder gefährlich im Wiesbacher Strafraum auftauchten.
Nach einem recht heftigen Foul in Höhe der Mittellinie zögerte Schiedrichter Julian Marx nicht lange: Er zückte ca. zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff die rote Karte und verwies damit einen der Wiesbacher des Feldes. Eppelborn wurde dann nach der Halbzeitpause immer stärker, aber das Spiel blieb durch die hochgefährlichen Konter der Wiesbacher trotzdem ausgeglichen und hochspannend.
In der 59. Minute viel dann aber der verdient Ausgleich für Eppelborn durch den unglaublich stark aufspielenden Dominic Altmeier.  
Immer deutlicher trat dann allerdings zutage, dass das offensiv und schnelle, aber auch kräftezehrende Spiel beider Mannschaften seinen Tribut forderte. Die hohe Fußballkunst wich immer mehr einer zunehmenden Zahl von kleinen und größeren Nickligkeiten auf beiden Seiten, was folgerichtig auch zu einer gewissen Farbenpracht führte: Fünf gelben Karten in der zweiten Halbzeit folgte schließlich dann auch eine rote Karte gegen einen Eppelborner Spieler.

In der 84. Minute ging der FVE dann jedoch durch ein Tor von Matthias Krauß in Führung und Krauß war dann auch derjenige, der durch einen weiteren Treffer in der Nachspielzeit den Sack für Eppelborn zumachte. 
Zum ersten Mal nach einer zwölfjährigen Durststrecke in den Pflichtspielen gegen Wiesbach konnte somit auch der FVE wieder einen Sieg im Derby für sich verbuchen - und feierte diesen letztlich verdienten Sieg auch ausgiebig.

Es war ein spannendes Spiel und es war wirklich auch erfreulich, dass viele Eppelborner auch noch lange nach dem Spiel im proWIN-Stadion blieben und dafür sorgten, dass abseits des Spielfeldes auch noch etwas Umsatz gemacht wurde. So soll Sport sein!


Hintergrund: CDU-Politik & Sport

Der Sport im Saarland hat für mich als Landtagsmitglied einen hohen Stellenwert. Als Vorsitzender des Ausschusses für Inneres, Bauen und Sport und als stellvertretendes Mitglied der Sportplanungskommission bin ich dabei auch in einem steten Austausch mit vielen Vereinen und Sportverbänden. Deshalb weiß ich nur zu gut, vor welchen großen Herausforderungen unsere Vereine aktuell stehen. Als CDU-Fraktion im Landtag des Saarlandes haben wir im Juli ein Positionspapier vorgelegt, das die Diskussion über die zukünftige Finanzierung des Saarsports anstoßen soll und für einen Schulterschluss der politisch Verantwortlichen zur Zukunftssicherung des Saarsports wirbt. Ausgearbeitet wurde das Papier von meinen beiden Abgeordneten-Kollegen und früheren Spitzensportlern und Nationalkader-Athleten Patrick Waldraff (Karate) und Raphael Schäfer (Leichtathletik).

In der Plenarsitzung des Landtages wurde unser Positionspapier als entsprechender Antrag unserer Fraktion diskutiert. Patrick Waldraff machte als sportpolitischer Sprecher unserer Fraktion deutlich:
"Der organisierte Saarsport steht vor großen finanziellen Herausforderungen. Zu den hohen Energie- und Personalkosten, aber auch allgemeinen Preissteigerungen kommt der Bedarf an weiterer Professionalisierung in den Verbänden, um auf den sozialen Wandel und die damit einhergehenden Probleme hinsichtlich der ehrenamtlichen Strukturen zu reagieren. Das Sportachtel soll auch in Zukunft maßgebliche finanzielle Grundlage des LSVS bleiben. Fakt ist aber auch, dass die Höhe des Sportachtels in den vergangenen rund 20 Jahren nahezu konstant geblieben ist. Einen Inflationsausgleich hat es nie gegeben. Deshalb schlagen wir vor, dass zusätzliche Mittel zur strukturellen Förderung des saarländischen Breiten- und Spitzensports im Landeshaushalt bereitgestellt werden, die stetig an die Inflationsentwicklung angepasst werden. Die genaue Ausgestaltung wollen wir gemeinsam mit der SPD-Fraktion, der Landesregierung und dem Landessportverband entwickeln. Wir wollen einen Schulterschluss im Sinne des Saarsports.“

Der Parlamentarische Geschäftsführer unserer CDU-Fraktion, Raphael Schäfer, ergänzte, was unsere konkreten Ziele sind: „Die Sportfachverbände benötigen zusätzliche finanzielle Mittel, um insbesondere im Trainerbereich gut personalisiert zu sein. Nur durch gut ausgebildete und gut bezahlte Trainerinnen und Trainer kann im Saarland künftig noch Leistungssport auf nationalem und internationalem Niveau betrieben werden. Wir wollen junge und talentierte Sportlerinnen und Sportler auf dem Weg zu Olympia sowie zu Europa- und Weltmeisterschaften begleiten und sie auf dem Weg zum Profiathleten fördern und unterstützen. Dadurch werden sie auch zu Vorbildern und Botschaftern des Saarsports über die Landesgrenzen hinaus. Ohne zusätzliche finanzielle Mittel wird das nicht mehr möglich sein. Ich spreche hier auch aus Erfahrung mit Blick auf die Leichtathletik.“

Alles Engagement in der Debatte nutzte jedoch nichts: Die derzeit absolut regierende SPD schmetterte das Angebot eines Schulterschlusses ab und machte deutlich, dass sie weder an einer nachhaltigen Verbesserung der Sportförderung noch an einer gemeinsamen Initiative mit uns interessiert sind. 
Ich finde das schade - aber wir bleiben als CDU da ganz sicher weiter am Ball!

Unser Positionspapier finden Sie hier zum Download.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen