Mittwoch, 24. Juli 2024

Verzögerungen bei Elektrifizierung und Ausbau der Regionalbahn-Linie 72 – Forderung nach zügiger Umsetzung und klaren Maßnahmen

Wer regelmäßig meinen Blog liest, weiß: Die Bahnstrecke durch das Illtal liegt mir sehr am Herzen. Deshalb ist es mir auch so wichtig, dass sie so schnell wie möglich zukunftsfähig gemacht wird.
Umso besorgter bin ich über die anhaltenden Verzögerungen bei der Elektrifizierung und dem Ausbau der Regionalbahn-Linie 72 von Saarbrücken über Illingen, Eppelborn bis Lebach-Jabach. Die Antwort der Landesregierung auf meine aktuelle parlamentarische Anfrage zu diesem wichtigen Thema bestätigt erneut, dass wichtige Fortschritte noch ausstehen.
Es ist enttäuschend, dass die Landesregierung trotz klarer Zusagen weiterhin statt konkreten Ergebnissen nur Ausreden liefert. Die Verzögerungen bei der Machbarkeitsstudie und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Elektrifizierung und den Ausbau der Bahnstrecke sind inakzeptabel und zeigen: Der ÖPNV genießt in den SPD-geführten Ministerien weiterhin keinen angemessenen Stellenwert.

Gerne greife ich einige wichtige Punkte aus der Antwort der Landesregierung heraus:

Verzögerte Machbarkeitsstudie:
Die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung von Eisenbahnstrecken im Saarland, die ursprünglich bis Herbst 2023 abgeschlossen sein sollte, liegt immer noch nicht vor. Grund dafür sind ungeplante Verzögerungen bei der Verkehrsmodellierung und notwendigen Plausibilitätsprüfungen.

Unklarer Zeitplan:
Die Landesregierung kann derzeit keinen konkreten Termin für den Abschluss der Studie nennen, obwohl die Dringlichkeit der Ergebnisse anerkannt wird.

Elektrifizierung und Ausbau:
Die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Illingen und Lebach-Jabach sowie der Lückenschluss zur Primstalbahn sind wesentliche Voraussetzungen für eine Verbesserung des ÖPNV im Saarland.
Die Landesregierung bestätigt auf Nachfrage hier meine Einschätzung und teilt auch die Ansicht, dass ein Lückenschluss zwischen der Illtalbahn und einer reaktivierten Primstalbahn nicht nur eine neue Ost-West-Verbindung im saarländischen Schienenpersonennahverkehr mit entsprechend hohen Fahrgastpotenzialen schaffen, sondern auch als Umleitungsstrecke zwischen Dillingen und Saarbrücken die Resilienz des saarländischen Bahnnetzes erhöhen würde.
Mit dem Lückenschluss der Primstalbahn, so die Landesregierung, könne eine kurzräumige Umleitungsstrecke geschaffen werden, welche bei Störungen der Bestandsstrecke genutzt werden könnte.
Doch auch hier schränkt die Landesregierung ein und betont, dass konkrete Maßnahmen erst nach Vorlage der Machbarkeitsstudie geplant werden könnten.

Zukünftige Maßnahmen:
Obwohl die Einführung von Batterie-elektrischen Triebzügen (BEMU) für den Fahrplanwechsel 2025/2026 geplant war, verschiebt sich dieser Termin nun auf Juli 2026 aufgrund von Lieferproblemen und notwendigen Anpassungen.


Meine Forderungen zur Zukunft der Illtalbahn sind klar:

Die Landesregierung muss endlich handeln und die notwendigen Schritte zur Modernisierung unserer Bahnstrecken einleiten. Es kann nicht sein, dass durch ständige Verzögerungen die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs im Saarland leidet. 

Wir fordern als CDU:

  • Schnellstmögliche Fertigstellung der Machbarkeitsstudie: Die Ergebnisse müssen umgehend vorgelegt werden, damit konkrete Planungen und Umsetzungen starten können.
  • Klare Zeitpläne und Maßnahmen: Die Landesregierung muss transparente und verbindliche Zeitpläne für die Elektrifizierung und den Ausbau der Regionalbahn-Linie 72 vorlegen.
  • Förderung des ÖPNV: Die Reaktivierung und der Ausbau der Primstalbahn sowie der Lückenschluss zur Illtalbahn sind entscheidende Schritte zur Stärkung des ÖPNV im Saarland und müssen prioritär behandelt werden.
  • Regelmäßige Berichterstattung: Die Landesregierung muss den Landtag und die Öffentlichkeit regelmäßig über den Fortschritt informieren, um Verzögerungen und Planänderungen frühzeitig entgegenzuwirken.

Unsere Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf einen zuverlässigen und modernen Nahverkehr. Die Landesregierung darf sich nicht länger hinter bürokratischen Hürden verstecken, sondern muss endlich konkrete Ergebnisse liefern.

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