Gestern hatte ich die Gelegenheit, zu Gast bei der Jungfernfahrt der neuen ICE-Direktverbindung von Saarbrücken nach Berlin am Eurobahnhof Saarbrücken zu sein. Eine direkte Verbindung zwischen der saarländischen Landeshauptstadt und der deutschen Hauptstadt ist zweifellos ein Fortschritt, den ich ausdrücklich begrüße – wenn auch als Minimallösung.
Denn grundsätzlich ist die neue Verbindung natürlich ein wichtiger Schritt, um die Mobilität im Saarland zu stärken und die Anbindung an die Metropolen Deutschlands zu verbessern. Für Pendler, Geschäftsreisende und auch Touristen bedeutet diese Direktverbindung eine echte Erleichterung, da sie den Umstieg in Mannheim oder Frankfurt überflüssig macht. Gleichzeitig ist sie ein Signal dafür, dass das Saarland weiterhin im Fokus der Deutschen Bahn bleibt, was angesichts der bisherigen Herausforderungen im Schienenverkehr nicht selbstverständlich ist.
So erfreulich diese Entwicklung aber auch ist, so bleibt doch ein bitterer Beigeschmack: Die dringend benötigte Direktverbindung von Paris über Saarbrücken nach Berlin bleibt weiterhin ein Wunsch, der unerfüllt ist.
Eine weitere Direktverbindung Paris–Saarbrücken–Berlin bleibt das Ziel
Gerade die Verbindung zwischen Frankreich, dem Saarland und der deutschen Hauptstadt könnte das Potenzial der Region enorm steigern – sei es wirtschaftlich, touristisch oder kulturell. Diese Verbindung wäre ein starkes Symbol für die deutsch-französische Zusammenarbeit und die zentrale Rolle, die das Saarland dabei einnimmt.
Mein Einsatz für bessere Bahnverbindungen - auch innerhalb des Saarlandes
Für mich ist klar: Diese neue ICE-Direktverbindung Saarbrücken–Berlin darf nicht der Endpunkt, sondern muss der Startpunkt für weitere Verbesserungen im Fern- und auch im Regionalverkehr sein. Die Landesregierung muss sich umso mehr mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Verkehrsanbindung des Saarlandes in alle Richtungen und auch innerhalb des Saarlandes gestärkt wird.
Nachdem nämlich nun die Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung der Primstalbahn und die Stärkung der Illtalbahn vorliegt, müssen hier Nägel mit Köpfen gemacht werden.Die Illtalbahn alleine befördert rund 1 Million Menschen im Jahr. Gemeinsam mit der Primstalbahn würde sie damit zur Herzschlagbahn durch die Mitte des Saarlandes.
Wir als CDU reichen der Landesregierung hierzu die Hand. Sie muss aber auch bereit sein, diese ausgestreckte Hand zu ergreifen und die Kräfte damit für ein gemeinsames Ziel zu bündeln.
Die bislang in vielen Bereichen von den Sozialdemokraten gezeigte Arroganz der Macht ist auch an dieser Stelle jedenfalls fehl am Platz - und ist vor allem nicht das, was die Saarländer von einer guten Landesregierung erwarten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen