Samstag, 5. April 2025

Gute Nachrichten für Apotheken und Pflegebedürftige: Weniger Bürokratie, mehr Versorgungssicherheit

Das nun abgeschlossene Schiedsverfahren zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bringt eine erfreuliche Entlastung für Apotheken, letztlich aber auch pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige mit sich. Ab dem 1. Juni 2025 gelten neue Rahmenbedingungen für die Versorgung mit Pflegehilfsmitteln – ein echter Fortschritt, insbesondere im Hinblick auf Bürokratieabbau und Versorgungssicherheit.


In Deutschland werden rund 3,8 Millionen Menschen zu Hause gepflegt. Sie haben Anspruch auf sogenannte zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel – darunter Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel, Bettschutzeinlagen und mehr. Diese Produkte sind ein wichtiger Bestandteil der häuslichen Pflege. Viele Apotheken übernehmen hierbei nicht nur die Versorgung, sondern stehen auch beratend zur Seite – wohnortnah, individuell und zuverlässig.
Umso wichtiger ist es, dass diese Aufgabe unter fairen und praxisnahen Bedingungen geleistet werden kann. Genau das soll der nun gefundene Schiedsspruch sicherstellen:

  • Die Pflegekassen müssen Apotheken künftig sofort informieren, wenn ein Patient oder eine Patientin den Leistungserbringer wechselt – das reduziert das finanzielle Ausfallrisiko.
  • Bürokratische Hürden im Abrechnungsverfahren entfallen und werden durch digitale Prozesse ersetzt.
  • Für die Nutzung des elektronischen Kostenvoranschlags (eKV) dürfen keine zusätzlichen Kosten mehr erhoben werden.
  • Apotheken erhalten mehr Transparenz und Flexibilität bei der Rechnungskorrektur.


Als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion begrüße ich diese Entwicklung ausdrücklich. Es ist ein gutes Signal für alle Beteiligten – für die Apotheken, die unter hohem Kostendruck stehen, für pflegende Angehörige, die im Alltag oft überfordert sind, und nicht zuletzt für die Betroffenen selbst, die auf eine verlässliche Versorgung angewiesen sind.
Der demografische Wandel stellt uns alle vor große Herausforderungen. Wir brauchen ein stabiles, wohnortnahes Versorgungsnetz und starke Partner im Gesundheitswesen. Die Apotheken vor Ort sind ein solcher Partner. Mit den neuen Regelungen erhalten sie die nötige Planungssicherheit und mehr Zeit für das, worauf es wirklich ankommt: die persönliche und qualifizierte Beratung.

Ich danke dem Apothekerverband und auch der Apothekerkammer im Saarland für ihr Engagement in diesem wichtigen Bereich. Sie sind für uns auch im Saarland ein wichtiger Gesprächs- und Ansprechpartner auf dem Weg zu dem gemeinsamen Ziel einer verlässlichen und unbürokratischen Gesundheitsversorgung im Saarland.

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