Montag, 30. Juni 2025

Ein medizinischer Weckruf: Wenn selbst die Hautklinik der Uniklinik kapituliert, muss die Landesregierung endlich handeln

Die Nachricht ist alarmierend – und sie ist leider kein Einzelfall mehr: Die Hautklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) kann derzeit keine regulären ambulanten Termine mehr anbieten. Wer sich aktuell auf der Website der Klinik informieren möchte, liest dort, dass eine normale Terminvergabe nicht mehr möglich ist. Was wie eine Randnotiz klingt, ist in Wahrheit ein besorgniserregendes Symptom einer sich zuspitzenden Versorgungskrise in unserem Gesundheitswesen – mitten im Saarland.

Für uns als CDU-Fraktion im saarländischen Landtag ist klar: Das ist ein unüberhörbarer Weckruf! Wenn selbst eine zentrale Fachklinik wie die Hautklinik am UKS – ein medizinischer Leuchtturm unseres Landes – an ihre Grenzen gerät, ist das ein weiteres Alarmsignal dafür, dass das gesamte System unter massivem Druck steht. Und der Fachkräftemangel in der Medizin ist längst keine abstrakte Herausforderung mehr – er trifft inzwischen Patientinnen und Patienten ganz konkret.


Wir brauchen mehr Mediziner – und dafür mehr Studienplätze!

Was wir jetzt brauchen, ist keine weitere Hinhaltetaktik, sondern politisches Handeln. Die Antwort auf den Ärztemangel kann nicht weiter lauten: „Augen zu und durch“. Wir müssen den Nachwuchs stärken, und das heißt ganz konkret: mehr Studienplätze für Humanmedizin an der Universität des Saarlandes. Dass die Landesregierung in dieser Situation jede Diskussion über einen Ausbau der Studienkapazitäten blockiert, ist aus unserer Sicht schlicht verantwortungslos.

Als gesundheitspolitischer Sprecher habe ich deshalb bereits heute am frühen Morgen in einer Pressemitteilung klar Position bezogen:
„Wenn eine zentrale Klinik wie die am UKS keine regulären Termine mehr anbieten kann, ist das ein unüberhörbares Alarmsignal. Dass die Landesregierung weiterhin jeden Ausbau der Medizinstudienplätze verweigert, ist ein schweres Versäumnis. Wir brauchen endlich mehr Nachwuchs in der Medizin – und das Land muss hier endlich aktiv werden.“

Auch mein Fraktionskollege Jonas Reiter, unser wissenschaftspolitischer Sprecher, macht deutlich:
„Wer sich einem Ausbau der Studienkapazitäten verweigert, gefährdet nicht nur den Bildungsstandort Saarland, sondern auch die gesundheitliche Versorgung der Menschen. Die Forderung nach mehr Studienplätzen ist keine Zukunftsdebatte – sie ist eine akute Notwendigkeit.“

Unser Appell an den Wissenschaftsminister und den Gesundheitsminister: Schluss mit dem Zaudern – jetzt wird gehandelt!

Wir fordern den saarländischen Wissenschaftsminister und seinen Kollegen an der Spitze des Gesundheitsministeriums auf, gemeinsam mit der Universität des Saarlandes endlich ein tragfähiges Konzept zur Kapazitätserweiterung im Studienbereich Humanmedizin vorzulegen. Die Menschen im Saarland haben ein Recht auf eine wohnortnahe, gut erreichbare und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung – und die beginnt mit ausreichend gut ausgebildetem Personal.

Wir als CDU-Fraktion werden jedenfalls nicht locker lassen – denn wer in der Krise schweigt, macht sich mitverantwortlich für deren Folgen.

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