Die (Neuen) Schmaustage waren ein recht guter Neuanfang.
Vor allem am Samstag strömten die Besucher - der Vereinssommer des vergangenen Jahres wurde deutlich in den Schatten gestellt.
Der Vorsitzende des Gewerbevereins, Günter Schmitt, hat es geschafft, erneut Vereine zu motivieren, bei dem Traditionsvolksfest im Illtal mitzumachen. Eine Leistung, die nicht zu unterschätzen ist.
Was dabei heraus kam, konnte sich sehen lassen:
Die Marke Schmaustage zieht wieder.
Das Konzept, den Marktplatz räumlich enger zu machen, hatte Erfolg.
Es war (viel) gemütlicher als letztes Jahr.
Und das ist schonmal grundsätzlich gut.
Trotzdem ist es zu früh für Euphorie, denn es wurden im Vorfeld der Schmaustage auch Erwartungen geweckt, die das Fest in diesem Jahr (noch) nicht ganz erfüllen konnte.
Denn eigentlich sollte das Mittelalter im Vordergrund stehen.
Zumindest war es so angekündigt, wie auch die
Plakate und Flyer unmissverständlich zeigten.
Lassen wir mal beiseite, dass man bereits mit einfachen Mitteln den Marktplatz ein wenig mittelalterlicher hätte gestalten können.
Und lassen wir mal beiseite, dass auch die Musik nix Mittelalterliches hatte (auch wenn die Band gut war).
Aber wenigstens bei dem Festumzug zur Eröffnung der als mittelalterlich angekündigten Schmaustage hätte man doch ein erstes deutliches Zeichen erwarten können.
Zum Beispiel dadurch, dass die Veranstalter, die Organisatoren des Festes, mit gutem Beispiel vorangegangen wären und sich ihrem Motto entsprechend gewandet hätten.
Haben sie aber nicht.
Schade.
Außer einer Handvoll (eingekaufter) junger Leute einer mittelalterlichen Gruppe aus dem Großraum Saarbrücken war die Schar der Gewandeten sehr überschaubar.
Ortsvorsteher Berthold Schmitt allerdings ging mit gutem Beispiel voran:
Er hat das Motto ernst genommen und sich nicht gescheut, eine Tracht aus der Zeit des Mittelalters überzuziehen. Und ich bin froh, dass wenigstens ich mein Gewand aus der alten, knarrenden Eichentruhe hervorgekramt hatte und Berthold zur Seite stand.
Die Schmaustage sind ein Fest, das noch immer eine starke Identifikationskraft für alle Eppelborner entfalten kann und auch auf's Neue entfalten wird.
Doch damit sie das können, sind zu allererst die Organisatoren gefordert.
Sie müssen das Motto ihres eigenen Festes verinnerlichen, damit sie es offensiv und selbstbewusst auch nach außen hin repräsentieren können.
Das ist nicht schwer.
Sie müssen sich nur trauen.
So wie zum Beispiel eben Ortsvorsteher Berthold Schmitt.
Fazit:
Die Idee war gut.
Ohne Zweifel.
Aber die Neuen Schmaustage sind noch ausbaufähig.
Ich bin mir sicher, dass im nächsten Jahr nochmals ein großer Schritt nach vorne gemacht werden kann.
Der Puls der Marke Schmaustage schlägt wieder.
Der Neuanfang ist geschafft.
Und das ist die Hauptsache!