Der "Goalgetter", Gründer der Plattform "Vroni-Plag":
Er sei der ehrenwerte Jäger der Plagiateure, finden einige.
Andere sagen, er sei der letzte Verteiger akademischer Moral in Deutschland.
Aber ist er das wirklich?
Es wird diskutiert und gestritten in Deutschlands Internetforen.
Und in anderen Medien auch.
Nicht wenige finden, der "Goalgetter" sei einfach nur ein Denunziant.
Einer, der in der DDR mit Sicherheit ein TOP-IM gewesen wäre.
Diese Diskussion hat jetzt neue Nahrung erhalten.
"Goalgetter", wie sich der selbsternannte Plagiate-Jäger nennt, wurde von Journalisten enttarnt.
Und nun wird es pikant:
So ganz uneigennützig scheint die Plagiatsjagd doch nicht gewesen zu sein -
"Goalgetter" hat ein Parteibuch - gaaanz zufällig aber nicht das gleiche, wie die Politiker, die er verfolgt und deren Doktorarbeiten er überprüft hat.
Martin Heidingsfelder, der "Goalgetter", ist Mitglied der SPD.
Und das mit großem Einsatz..
Manche bezeichnen den "Goalgetter" ob seines bisherigen politischen Engagements (zum Beispiel als Gründer der Internet-Plattform "Angela-nein-danke.de") gar als politischen Eiferer. Dieses Detail hat die Saarbrücker Zeitung übrigens in ihrem gestrigen Artikel unerwähnt gelassen.
Doch es ist geeignet, das Gesamtbild des anonymen Moralwächters ein wenig geradezurücken.
Vroni-Plag ist ein WIKI, dass bedeutet ja, dass dort jeder Internet-User teilnehmen kann. Dass "Goalgetter" als Gründer des ganzen ein SPD-Parteibuch hat, hat unbestreitbar ein nicht zu unterschätzendes "Geschmäckle". Aber ich für meinen Teil finde die Platfform prinzipiell gut und wichtig, denn wenn sich jemand mit einem Titel schmückt, den er offenbar durch Schusselligkeit oder gar "zugedrückten Augen" der Uni erhalten hat, so ist das schlicht und einfach ein Skandal. Und da offenbar die Universitäten in der Vergangenheit nicht in der Lage waren, eine Dissertation korrekt zu prüfen, übernimmt dies eben der Schwarm der Vroniplag-User. Daran ist nichts "denunziantisches" zu sehen und vor allem der Vergleich mit der Stasi ist schon hart. Es ist das Recht (wobei man über diesen Begriff streiten kann), das durch die Mehrheit ausgeübt wird. Im Prinzip Demokratie eben. Und ob die Uni den Titel aberkennt oder nicht, entscheidet immer noch - auch völlig zurecht - die Universität.
AntwortenLöschenFrüher oder später wäre es ans Tageslicht gekommen.
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