Montag, 11. November 2013

Das Übel an der Wurzel packen: Gemeinderat beschließt Kampf gegen Riesenbärenklau

In seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Gemeinde den Kampf gegen den Riesenbärenklau aufnehmen soll.
Zwar ist bei manchen Imkern die riesige Pflanze, die auch unter dem Namen Herkulesstaude bekannt ist, noch immer durchaus nicht unbeliebt. Seine weithin sichtbaren großen Blüten-Doppeldolden dienen für die fleißigen Bienen als fast ideale Weide.
Doch damit hört die Sympathie für den invasiven Neophyten auch schon auf:
Die Pflanze birgt nämlich erhebliche gesundheitliche Risiken in sich. Bereits bloße Berührungen können ernsthafte gesundheitliche Schädigungen nach sich ziehen und sind vor allem für Kinder sehr gefährlich. Einen sehr guten Bericht darüber findet man beispielswiese in der Mitteldeutschen Zeitung.

Hinzu kommt, dass der  Riesenbärenklau sich exzessiv ausbreitet und schon jetzt nicht nur fast alle Talauen in unserer Gemeinde und die Uferbereiche der Ill und ihrer Nebenbäche bevölkert, sondern auch Ackerraine, Wegesränder, Wiesen und Felder unserer Gemeinde einnimmt.

Nachdem selbst engagierte Ortsvorsteher bei der Verwaltung in dieser Frage bislang auf Granit bissen, haben nun haben die ehemaligen Mitglieder der Linksfraktion im Eppelborner Gemeinderat (neuerdings unter dem Namen "Bürgerforum" firmierend) einen Antrag auf Eindämmung des Riesenbärenklau gestellt.
In der Diskussion am vergangenen Donnerstag zeigte sich die Gemeindeverwaltung sehr zögerlich und zurückhaltend. Und auch die SPD wollte sich nicht so recht mit der Idee anfreunden. Die Argumente reichten von "Da kann man nichts wirksames unternehmen" über "Das geht wegen der Illrenaturierung und dem Naturschutz nicht" bis hin zu "Dagegen helfen nur starke Pestizide".
Doch diese vorgeschobenen Argumente verfingen bei der Mehrheit der Ratsmitglieder nicht. Sowohl wir Christdemokraten und unser Partner von der FDP als auch die Bürgerforumsleute (Ex-Linkspartei) hatten ihre Hausaufgaben gemacht und sich im Vorfeld der Sitzung mit dem Thema auseinandergesetzt.

Berthold Schmitt brachte es auf den Punkt, als er auf die Gefahren und auf die rasante Verbreitung des Riesenbärenklau hinwies: "Bei bis zu fünfzigtausend Samen pro Pflanze wäre es mal interessant auszurechnen, wann rechnerisch die gesamte Gemeinde Eppelborn überwuchert wäre", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende.
Berthold Schmitt machte ebenso wie Dieter Schmidt vom Bürgerforum deutlich, dass es gerade auch im Sinne des Naturschutzes sei, wenn der Ausbreitung des Riesenbärenklaus gestoppt oder wenigstens gebremst würde.


Mit den Stimmen von CDU, FDP und Bürgerforum beschloss der Gemeinderat schließlich mehrheitlich, dass ein Fünfjahresplan zur Bekämpfung und Eindämmung des Riesenbärenklau zu erstellen und der Gemeinderat hierüber in Kenntnis zu setzen sei.
Ein richtiger und längst überfälliger Schritt, wie ich finde.

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