Der Öffentliche Personennahverkehr ist in aller Munde. Weil er helfen könnte, die Innenstädte, die Straßen und Autobahnen etwas zu entlasten. Nicht erst seit gestern ist vor allem mein Kollege Günter Heinrich ein engagierter Kämpfer für die Bahnstrecke durch das wunderbare Niedtal - ebenso wie Armin König und ich für den Ausbau und die technologische Aufrüstung durch das nicht weniger malerische Illtal streiten. Vergangene Woche beschäftigte sich der Landtag nun auf Antrag der großen Koalition aus CDU und SPD mit der Verbesserung und dem Ausbau des grenzüberschreitenden Schienennahverkehrs nach Frankreich und Luxemburg.
Ein attraktiver grenzüberschreitender Nahverkehr - darin sind sich CDU und SPD im saarländischen Landtag einig - ist Ausdruck eines lebendigen Europas in unserer Grenzregion. Das Engagement der Landesregierung für weitere Verbesserungen im grenzüberschreitenden Schienenverkehr sei daher sehr zu begrüßen, machte der CDU-Verkehrspolitiker Günter Heinrich in der Landtagsdebatte deutlich. Er betonte: "Dank der guten Zusammenarbeit mit der Nachbarregion Grand Est, dem benachbarten Rheinland-Pfalz und dem Land Baden-Württemberg werden ab Dezember 2024 alle grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehre zwischen Frankreich und Deutschland komplett neu aufgestellt. Davon wird das Saarland in besonderem Maße profitieren."
Und tatsächlich: Es tut sich was! Die Strecke Saarbrücken – Strasbourg (F) wird ab Dezember 2024 täglich über eine Direktverbindung im 2-Stunden-Takt bedient. Auf der Strecke Saarbrücken – Metz (F) werden sogar tägliche Direktverbindungen im 1-Stunden-Takt realisiert. Neu hinzu kommt die Strecke Trier – Perl – Thionville (F) – Metz (F), auf der tägliche Direktverbindungen im 2-Stunden-Takt ermöglicht werden.
Der Landtag begrüßt, dass mit erheblichem finanziellen Engagement auch des Saarlandes für diese Verkehre derzeit neue Fahrzeuge entwickelt und bestellt werden. Die neuen Züge werden sowohl den französischen als auch den deutschen Anforderungen entsprechen.
Ein neuer Fahrplan soll darüber hinaus für attraktive Anschlüsse in den jeweiligen Zielbahnhöfen sorgen, die Taktung soll überregional die Angebote im Öffentlichen Personen Nahverkehr in Deutschland und in Frankreich miteineinander verzahnen.
Gleichzeitig sollen attraktive Fahrpreise dazu beitragen, dass die neuen grenzüberschreitenden Angebot auch rege genutzt werden.
Ausdrücklich begrüße der Landtag in seiner Sitzung, dass die Landesregierung im Rahmen der Neuaufstellung des Verkehrsentwicklungsplanes ÖPNV Saarland prüft, wir durch den Neubau oder die Reaktivierung weiterer Strecken neben dem innersaarländischen auch der grenzüberschreitende Schienennahverkehr verbessert werden kann.
Für die CDU stehen dabei eine technische Aufrüstung der Illtalstrecke, grenzüberschreitende Verbindungen zwischen Saarbrücken und Forbach (F) sowie eine Schnellbahnverbindung auf dem vorhandenen Streckennetz von Dillingen über Niedaltdorf, Bouzonville (F), Thionville (F) nach Luxemburg ebenso im Fokus wie ein neuerliche Brückenschlag zwischen dem Herz des Saarlandes und dem Westsaarland durch eine Weiterführung der Bahnstrecke entlang von Ill und Theel bis nach Dillingen.