Die schlimmsten Befürchtungen auch für unsere Kreisstadt werden zur traurigen Wahrheit: Galeria Karstadt Kaufhof schließt die Traditionsfiliale in Neunkirchen. Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren damit ihren Arbeitsplatz, berichtet die Saarbrücker Zeitung und beruft sich auf Informationen der Gewerkschaft ver.di.
Die Schließung des großen Warenhauses am Neunkircher Stummplatz ist ein herber Schlag nicht nur für Neunkirchen selbst, sondern für unseren gesamten Landkreis.
Bundesweit sollen 62 Warenhäuser des Konzerns schließen. Dazu gehören auch bekannte und exponierte Häuser wie beispielsweise auf der Frankfurter Zeil, in Hannovers Georgstraße oder in der Trierer Simeonstraße. In Essen schließen beide Häuser: Karstadt und Kaufhof.
So wie es im Moment aussieht, bleiben die beiden Saarbrücker Filialen, das ehemalige PEKA und das Karstadthaus zwischen Bahnhofstraße und St. Johanner Markt bis auf weiteres erhalten.
Der aus Karstadt, Galeria Kaufhof und Quelle zusammenfusionierte Warenhauskonzern hatte noch Ende März rund 28.000 Beschäftigte an 170 Standorten.
Er wurde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten von wechselnden Managern regelrecht "kaputtsaniert". Neue tragfähige Konzepte um erfolgreich Kunden anzulocken und die Geschäfte wieder attraktiv zu machen, gab es zu keinem Zeitpunkt. Leidtragende waren immer wieder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Als es nun endlich aussah, als könnte der Konzern langsam in ein ruhigeres Fahrwasser kommen, wurden die Warenhäuser wie viele andere Unternehmen von der Corona-Pandemie hart getroffen und mussten sich unter ein sogenanntes "Schutzschirm-Verfahren" begeben. Bis Ende 2022 rechnete die Konzernleitung nach Zeitungsberichten mit einem Umsatzrückgang von 1,4 Milliarden Euro.