Samstag, 29. August 2020

20 Jahre LAG Hospiz: Für andere da sein. Den Menschen die Angst nehmen.

Gemeinsam mit unserem Ministerpräsidenten Tobias Hans, Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsministerin Monika Bachmann hatte ich heute die Ehre, als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion am 10. Saarländischen Hospiztag teilzunehmen und der der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz (LAG Hospiz) zu ihrem 20jährigen Jubiläum gratulieren zu dürfen. Begleitet wurde ich zu der Veranstaltung auch von ehrenamtlich engagierten Freundinnen und Freunden aus dem Hospizteam Illtal. 

Im Rahmen der Festreden des heutigen Tages und auch des sehr interessanten, authentischen und geradezu fesselnden Fachvortrages von Martina Kern, der Leiterin des ALPHA-Teams Rheinland, wurde sehr deutlich, was Hospizarbeit und Sterbebegleitung bedeuten. Seit fast 40 Jahren begehrt die Hospizbewegung gegen die Verdrängung des Todes aus unserer Wahrnehmung auf. Sie trägt dazu bei, Sterben wieder als eine Phase des Lebens zu verstehen und anzunehmen, statt es als ein peinliches Missgeschick mit tödlichem Ausgang zu behandeln. Die Hospiz­bewegung lehrt uns einen anderen Umgang mit dem Sterben und dem Tod. Sie zeigt uns, dass es Wege gibt, um den Menschen ihre verständliche Angst vor dem Sterben zu nehmen. Sie macht Mut, sie ist lebensbejahend.


Es ist eine gesellschaftlich unglaublich wertvolle Arbeit, die von den ehrenamtlichen und den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den stationären wie auch den ambulanten Hospizen um Saarland geleistet wird. Die Sterbebegleitung ist ein aktiver Akt der Nächstenliebe, der in Zeiten, in denen sich die Kirchen aus unterschiedlichen Gründen immer weiter aus der Seelsorge zurückziehen, zusehends an Bedeutung gewinnt. 
Die Hospizarbeit und die sehr gute Palliativversorgung machen es möglich, dass das Sterben vielleicht auch wieder an einer Würde zurückgewinnen kann, die möglicherweise in den vergangenen Jahrzehnten vor dem Hintergrund eines zunehmend auf Wirtschaftlichkeit getrimmten und damit zusehends anonymer werdenden Gesundheitssystems ein Stück weit verloren ging.


Gerade die Arbeit, wie sie das Hospizteam Illtal ehrenamtlich leistet, ist hier ein gutes Beispiel. Die aufsuchende ehrenamtliche Hospizarbeit entlastet gemeinsam mit den Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) pflegende Angehörige hilft den Menschen so, ihre letzten Tagen und Wochen auch zuhause verbringen zu können. 

Ich danke allen, die in der Hospizarbeit und in der Sterbebegleitung tätig sind, von Herzen für ihre Arbeit, für das, was sie mit ihrem Engagement für andere und für unsere Gesellschaft insgesamt tun!

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