Schon jetzt hat sich mehr als jedes fünfte Kind bzw. jeder fünfte Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren im Saarland gegen Sars-CoV2 impfen lassen und mindestens die erste von zwei Impfungen erhalten. Am Montag hat die Gesundheitsministerkonferenz einstimmig dafür votiert, nun in allen Bundesländern Impfungen für Zwölf- bis 17-Jährige auch in Impfzentren oder mit anderen niedrigschwelligen Angeboten anzubieten.
Ausdrücklich hingewiesen wird dabei allerdings darauf, dass dabei eine entsprechende ärztliche Aufklärung erforderlich, sowie ggf. eine notwendige Zustimmung der Sorgeberechtigten einzuholen ist. Zudem können die Kinder und Jugendlichen auch durch die niedergelassenen Kinder-, Jugend- und Hausärzte und auch im Rahmen der Impfung von Angehörigen der Beschäftigten durch Betriebsärzte geimpft werden.
Ich begrüße die Entscheidung ausdrücklich. Gemeinsam mit meinen Kollegen Frank Wagner, dem bildungspolitischen Sprecher unserer Fraktion im Saarländischen Landtag habe ich bereits vor Ferienbeginn gefordert, dass Kindern und Jugendlichen - eine ärztliche Beratung und je nach Altersgruppe auch das elterliche Einverständnis vorausgesetzt - auch vor Ort an den Schulen im Saarland durch mobile Teams oder die örtlichen Haus-, Kinder- und Jugendärzte ein Impfangebot ermöglicht werden soll.
Das widerspricht auch nicht, wie vielfach falsch behauptet wird, den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Denn auch wenn die STIKO neben einer ausdrücklichen Empfehlung zur Impfung von bestimmten besonders gefährdeten Gruppen von Kindern und Jugendlichen bisher keine allgemeine Empfehlung zur Impfung von zwölf- bis 17-Jährigen gibt, weist sie schon jetzt ausdrücklich darauf hin, dass selbstverständlich „nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder Jugendlichen bzw. des oder der Sorgeberechtigten eine Impfung möglich“ ist.
In diesem Sinne hatte die GMK bereits am 06.05.2021 beschlossen, allen Kindern und Jugendlichen bis Ende August 2021 ein entsprechendes Impfangebot machen zu wollen. Dieses Impfangebot ist von Sorgeberechtigten, Kindern und Jugendlichen gut angenommen worden.
Schon jetzt haben sich 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren impfen lassen und mindestens die Erstimpfung erhalten. Bundesweit ist bereits mehr als jeder zehnte Jugendliche in diesem Alter voll geimpft.
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